Pyemir sein Pruder, vnuerschaidenlichen mitsampt vnsern erben dem egenanten vnserm Gruntherren hern Vlreichen, dem Pharrer ze Haymburch vnd Capplan datz sand Pangretzen, oder swem er dazselbe Purchrecht schaft oder geit an seiner Stat, furbaz rechter Scherm vnd gewer fur alle ansprache, als ewiges Purchrechtes recht ist und der Stat recht ze Wienne. Vnd swaz im furbaz daran abeget, daz schol er haben vnuerschaidenlichen auf vns vnd auf allem vnserm gut, daz wir haben in dem Lande ze Osterrich, wir sein lebentig oder tod. Vnd wand wir selber aygner Insigel niht haben, darvber so geben wir im disen prief ze ainem offen vrchunde vnd ze ainer ewigen vestnunge versigilten mit der erbern Purger Insigeln, hern Chunrats des Willwurcher zv den zeiten Purgermaister ze Wienne, hern Hainrichs vnd hern Michels paider Prudere der Wurffele, die diser sache gezevge sint mit iren Insigiln. Diser prief ist geben nach Christes geburt Dreutzehenhundert Jar darnach in dem zway vnd viertzigistem Jar, an dem Ebenweich Tage. Original auf Pergament mit drei Siegeln. 1342, 27. Jänner, Wien. CCV. Albrecht Herzog von Österreich schenkt dem Clarissen-Nonnenkloster zu Wien das ihm zustehende Obereigenthum über einen Hof zu Stammersdorf. Wir Albrecht von gotes gnaden Hertzog ze Osterreich, ze Steyr vnd ze Kernden tun chunt mit disem brief vmb den Hof ze Stemestorf, des zway lehen sint, den Dietel der Måder vnd Ott der Eysner von Grintzing von vns ze lehen gehabt habent, vnd den die erbern vnd geistlichen Chlostervrowen von sand Claren ze Wienn von in gechouft habent, daz wir die aygenschaft desselben Hofes durch got vnd vnser vnd vnserr vordern sel hail vnd seld willen den vorgenanten geistlichen Chlostervrowen datz sand Claren ze Wienn geben haben vnd geben ouch mit disem brief also, daz dieselben Chlosterurown den vorgenanten Hof furbaz ledichlich vnd vreilich mit alle dem, daz dartzü gehört, in aygens weis innehaben vnd niezzen sullen an alle irrung, als ander aygen gut, datz zu demselben Chloster datz sand Claren ze Wienn gehort. Des geben wir zu vrchund disen brief besigelten mit vnserm Insigel. Geben ze Wienn an Sunntag nach sand Paulstag, als er bechert warde, nach Christes geburt Dreutzehen Hundert Jar darnach in dem zway vnd Viertzkisten Jar. Original auf Pergament mit Siegel. 1342, 1. März, Wien. CCVI. Testament des Meister Martin, Rectors der Capelle im In nomine domini amen. Anno natiuitatis eiusdem millesimo trecentesimo quadragesimo secundo, indictione decima, mensis Marcii die prima, in presencia reuerendi in christo patris et domini, domini Hainrici abbatis monasterii sancte Marie Scotorum in Wienna ordinis sancti Benedicti Patauiensis diocesis, mei, notarii publici, et testium infrascriptorum discretus vir, dominus Martinus rector cappelle in domo consilii Wiennensis, per dei graciam mente ac sensu sanus, licet viribus corporis languens, extremum vite sue tempus bonis cupiens operibus preuenire, non compulsus nec coactus, sed de sua bona voluntate de rebus et bonis suis mobilibus et immobilibus fecit, ordinauit et edidit pro salute anime sue testamentum infrascriptum vltimam suam disponendo per omnia voluntatem. Primo quidem disposuit cappelle predicte quemdam librum missalem atque crucem argenteam nec non vineam sitam in Grintzing, Hevenstreit vulgariter nuncupatam. Item, vt anime sue memoria per fratres monasterii sancte Marie Scotorum predicti recenciori sollicitudine in perpetuum habeatur, deputauit atque dedit eidem monasterio vineam suam in monte nucum situatam, in eodem monasterio sui corporis eligens sepulturam. Insuper ordinauit, vt de bonis et rebus suis mobilibus, in quacumque specie seu quantitate existentibus, expense pro exequiis et obsequiis tumuli necessarie recipiantur, cum subtractus fuerit ab hac vita. Et, quicquid de eisdem rebus seu bonis superfuerit, in redempcione, absolucione seu liberacione quinque librarum denariorum Wiennensium census annui, pro quo predicta vinea in monte nucum, quam prefato monasterio Scotorum idem dominus Martinus nomine testamenti, vt premittitur, legauit, Sifrido dicto Minnganch ciui Wiennensi obligata existit, tribuatur. Hec autem omnia et singula prescripta discreto viro domino Alberto plebano in Marchgrafen Newsidel ac strenuo militi domino Virico aput fratres minores Wienne nec non honesto viro Sifrido dicto Minnganch predicto fideliter exequenda recommisit, volens ipsa rata et firma inuiolabiliter obseruari, si ipsum migrare contingeret ab hac luce. Acta sunt hec Wienne in curia Scotorum in stupa habitacionis supradicti domini Martini presentibus venerabilibus et religiosis viris, domino Hainrico abbate predicto, fratre Nicolao priore ecclesie Scotorum prefate, fratre Jacobo Parisiensi confessore curie ducis Austrie, fratre Vlrico socio ipsius nec non honorabilibus viris dominis magistro Andrea, vicario reuerendi in Christo patris et domini domini Alberti Patauiensis episcopi in spiritualibus generali, Ottone rectore cappelle sancte Marie in Litore Wienne, Alberto plebano in Marchgrafen Newsidel et Vlrico aput fratres minores predictis, Stephano plebano ad sanctam Margaretham et Jacobo publico et dicti magistri Andree notario testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis. Et ego Petrus, quondam Chonradi de Hallis Herbipolensis diocesis publicus auctoritate imperiali notarius, omnibus et singulis suprascriptis anno, indictione, mense, die ac loco, quibus supra, vna cum premissis testibus presens interfui eaque fideliter conscribens et in hanc formam instrumenti publici redigens, licet alias eciam supradicto domino Martino testatori similis sensus et intellectus instrumentum ipsius ac honorabilium virorum dominorum, magistri Andree, Ottonis rectoris cappelle sancte Marie in Litore, Virici militis aput fratres minores et Sifridi dicti Minnganch supranominatorum, sigillis consignandum tradiderim, vtrumque meo nomine ac signo solito consignari rogatus et specialiter requisitus. Original Notariatsacte auf Pergament, die Siegel fehlen. CCVII. 1342, 6. Mai, Wien. Revers Gottfried's des Edlinch, seiner Hausfrau und seines Bruders in Betreff eines ihnen von dem St. Clarenkloster zu Wien nach Burgrecht verliehenen Lehens zu Stammersdorf. Ich Gotfrit der Edlinch vnd ich Margret sein hausurowe vnd ich Nichlas der Edlinch sein brûder Wir vergehen vnd tvn chvnt allen den, die disen brief lesent oder hôrent lesen, die nv lebent vnd hernach chvnftich sint, vmb vnser Lehen, daz da leit ze Staêmestorf, ze velde vnd ze dorffe, daz wir ze Lehen gehabt haben von dem Edeln Hochgeborn fürsten Hertzoge Albrechten ze Osterreich, ze Steyr vnd ze Chernden, vnd der die aygenschaft desselben vnsers Lehens gegeben hat den erbern gaêstlichen vrowen datz sant Chlarn ze Wienne, daz vns dieselben gaestleichen vrowen datz sand Chlarn daz vorgenant Lehen ze rechtem Purchrecht verlihen habent vnd es auch von in ze rechtem Purchrecht enphangen haben, also daz wir, oder swer dazselbe vnser Lehen nach vns besitzet, fürbaz alle iar davon dienen svln Ewichleichen den gaestleichen vrowen datz sant Chlarn vnd allen irn nachchomen Sechtzehen wienner phenninge an sant Görgen Tage ze rechtem Purchrecht vnd nicht mer. Vnd daz disev sache fürbaz also staet vnd vnzerbrochen beleibe, vnd wand wir selber nicht aigener Insigil haben, darvmb so geben wir In disen brief zv einem warn vrchvnde vnd zv einer ewigen vestnvnge diser sache versigilt mit des erbern Ritter Insigil hern Chonrats des Nuzdorffer vnd mit vnsers Pråder Insigel Albers des Edlings vnd mit Hainreichs Insigil des Pergmaisters von Staemeinstorf, die wir des gepeten haben, daz si irev Insigil zv einem gezeuge an disen brief gehangen habent. Diser brief ist geben ze Wienne nach Christes gepurt drevtzehenhundert iar darnach in dem zway vnd viertzgisten iar, des naehsten Maentages vor dem auffert Tage vnsers Herren. Original auf Pergament mit drei Siegeln. CCVIII. i342, 26. Mai. Bernhard von Weiden verkauft seinem Bruder Dietmar ein Bergrecht zu Prottes. Ich Wernhart von Weiden vergich offenl pråder Dietmaren vnd auch allen leuten mit verdochtem mut hon ze meinem gvtem willen vnd andert halbz viertail weins rethes perkreths, daz. . . ze Pratheszen, vm siebencz phenninge vnd avch er schaffen schol ebichleichen allen sein frum, daz ich in noch niem. . daran schol irrn noch enmag. Dez gib ich im ze einem worn vrchvnd disen prieff. Daz ist geschehen, do man zalt von Cristez gepurd drewzehen hundert Jar darnoch in dem zwai vnd viertzistem iar, des nasten svntages noch phingsten. Original auf Pergament mit Siegel. CCIX. 1342, 17. September, Wien. Heinrich, weiland der römischen Königin Elisabeth Küchenmeister, und seine Hausfrau Margaretha verkaufen dem Schottenkloster zu Wien eine Gülte, gelegen auf 38 Häusern vor dem Widmer Thor w Wien. Ich Hainreich, weilent kuchenmaister der Edeln vnd wolgeborn fürstinne Chuniginn Elsbeten von Rome, vnd ich Margret sein hausfraw wir vergehen vnd tun chunt allen den, die disen brief lesent oder horent lesen, die nu lebent vnd hernach chunftig werdent, das wir mit aller vnser erben gutem willen vnd gunst, mit verdachtem mut vnd mit gesambter hant, zu der zeit, do wir es wol getun mochten, recht vnd redlichen verkauft haben vnd ze chauf geben vnserr rechten gult, die wir vmb vnser aigenhafts vreis gut gechauft haben, an sechtzig fumf phunt Wienner phenning geltes, der man drew phunt vnd zwen vnd vierczig phenning geltes gruntrechts dient alle Jar von acht vnd dreizzig hewser, der fumfvnddreizzig hewser ligent vor Widmertor ze Wienn auf der Laymgrub' in der Ofenlukchen vnd bei der Ofenlukchen vnsers rechten aigens, vnd von drin hewsern vnder der Hohenprukk ze Wienn, das da haisset in dem Lederek, vnd zwelif schilling vnd achtzehen phenning geltes purkchrechts, der man dient alle Jar fumfthalben schilling von Alhaidem haws der Paldweininne in der Ofenlukchen, vnd virdhalben schilling von Hainreichs hause des Schappelar in der Ofenlukchen, vnd sechtzig phenning von Stephans hause des zymermans daselbes, vnd achzehen phenning von Hainreichs hause des Slintenwein in der Futlukchen, vnd sechczig phenning von Otten hause des Kursner auf der Newstifft zenachst der Futlukchen. Die vorgenant gulte haben wir verkaufft vnd geben mit allem dem nucz vnd rechten, als wir Sy in gruntrechts vnd in Purkchrechts gewer herbracht haben, vmb zway vnd fumfezig phunt Wienner phenning, der wir gar vnd genczlich verricht vnd gewert sein, dem erwirdigen vnd geistlichen herren Abtt Hainreichen vnd dem Conuent des chlosters vnser frawen zu den Schotten ze Wienn vnd allen iren nachchomen furbas lediklichen vnd freilich ze haben vnd allen irn frumen damit ze schaffen, verseczen, verkauffen vnd geben, wem sy wellen, an allen iresal. Vnd setzen vns vnuerschaidenlichen mitsambt allen vnsern erben vber die vorgenant gult den egenanten herren vnd irn nachkomen ze rechten gewern vnd scherm |