Alle Rechte vorbehalten.

6. H. Bed'sche Buchdruckerei in Nördlingen.

Vorwort.

Der systematisch-theologischen Abteilung unsres Werks, die wir im

abgesehen von einer beträchtlichen Zahl kleinerer

Nachstehenden bieten, ist Zufäße zum Text und zu den Literaturregistern eine Erweiterung dadurch zu teil geworden, daß (übereinstimmend mit der Einrichtung des historisch- und des praktisch-theologischen Teils) eine allgemeine Einleitung in die systematische Theologie vorausgefandt wurde. Ihr haben wir die bei Auflage 1 einen Bestandteil der dogmatischen Prinzipienlehre bildende Übersicht über den Entwicklungsgang der Glaubenslehre und ihrer Literatur zugewiesen, selbstverständlich so, daß dieselbe zu einer Geschichte der systematischen Theologie im ganzen erweitert wurde. Von den hiedurch nötig gewordenen Zufäßen entfallen die meisten und die reichhaltigsten auf die Skizzierung des Ganges der systematischen Theologie während der neuesten Zeit, seit Beginn unsres Jahrhunderts. Was der entsprechende Abschnitt in der 1. Auflage (Prinzipient. § 3, VII, S. 633 ff.) nur in Gestalt kurzer Andeutungen geboten hatte, die Übersicht über die Leistungen der nachschleiermacherschen Theologie auf systematischem (dort wesentlich nur auf dogmatischem) Gebiete, wird man jezt erheblich genauer und eingehender zur Darstellung gebracht finden. Den namhafteren Vertretern der Systematik seit den 30er und 40 er Jahren unsres Jahrhunderts (auf der überwiegend nach links hin gerichteten Seite bes. Hase, Biedermann, Lipsius, sowie Ritschl und seine Schule; auf der Rechten Dorner, Hofmann, Luthardt, Kahnis und bes. Frank) sind jezt mehr oder minder einläßlich charakterisierende Skizzen gewidmet worden.

Da bei dieser einleitenden historischen Übersicht selbstverständlicherweise die Dogmatik als grundlegende systematische Disziplin bevorzugt werden

mußte, ergab sich die Beibehaltung der die beiden andren Disziplinen, die Apologetik und die Ethik, betreffenden geschichtlichen Skizzen (wesentlich in ihrer früheren Gestalt belassen, nur hie und da mit kleineren Zusäßen bereichert) als notwendig. Daß der Apologetik jezt die Stelle nach der Dogmatik zugewiesen ist, wird man als sowohl ihrem Inhalt und Charakter an sich, wie unsrer nunmehrigen Einrichtung des systematischen Teils entsprechend erkennen (vgl. S. 10 der Einl.). Eine besondere Darstellung der Polemik (nebst Frenik) als einer weiteren wichtigen Nebenform der Glaubenslehre konnte auch diesmal noch nicht zur Ausführung gebracht worden, ist aber ebenso wie die Hinzufügung übersichtlicher Abrisse von den moraltheologischen Hilfsdisziplinen (namentlich der Moralstatistik) zur Ethik für eine etwaige künftige Neubearbeitung des Handbuch bestimmt in Aussicht genommen.

Den auch diesmal, wiewohl in geringerer Zahl, nötig gewordenen ergänzenden Zusäßen und Verbesserungen, welche auf S. VIII abgedruckt find, wolle der geneigte Leser geeignete Berücksichtigung zu teil werden lassen. Den bereits im Drucke begriffenen Schlußteil, welcher die praktisch-theologischen Disziplinen bieten wird, hoffen wir in etwa zwei Monaten ausgeben zu können.

-

Greifswald und Nördlingen.

Der Herausgeber und die Verlagshandlung.

Inhaltsverzeichnis

zum dritten Ban d.

D. Die systematische Theologie.

1. Einleitung in die systematische Theologie (dargestellt von Prof. Dr. Zöckler).

Seite

1. Begriff und Aufgabe der systematischen Theologie .

2. Inhalt der systematischen Theologie, insbesondere der Dogmatik und

Ethik als ihrer Hauptfächer

3

4

3. Hilfswissenschaften und Nebenformen (angewandte Formen) der Glau-

bens und der Sittenlehre .

8

I. Die Religionsphilosophie als systematische Haupthilfsdisziplin 8. II. Apologetif,

Polemik, Frenik als Nebenformen der Dogmatik 10. III. Ältere und neuere

Nebenformen oder Hilfsfächer der Ethik 12.

4. Geschichte der systematischen Theologie, insbes. der Dogmatik als ihrer

grundlegenden Hauptdisziplin . .

I. In der alten Kirche 15. II. Im Mittelalter 17. III. Im Reformationsjahr:

hundert 21. IV. Die neufcholastische Epoche 25. V. Im pietistischen und

Leibniz-Wolff'schen Zeitalter 27. VI. Rationalistisch-supranaturalistisches Zeit,

alter 29. VII. Die neueste spekulativ-kritische Dogmatif 32.

2. Die Dogmatik (Prinzipienlehre und System der Glaubenslehre).

a. Dogmatische Prinzipienlehre (dargestellt von Prof. Dr. Cremer).

1. Begriff und Aufgabe der Dogmatik .

2. Die Methode der Dogmatik

3. Die Aufgabe der dogmatischen Prinzipienlehre

1. Begrenzung der Frage 54. II. Gang der Untersuchung 54.

4. Der dogmatischen Prinzipienlehre erster Abschnitt: Die Voraussekungen

des Christentums.

1. Das Wesen des Christentums 55. II. Der allgemeine Gottesbegriff 57. III. Jn-

halt des allgemeinen Gottesbegriffs 58. IV. Das Gewissen 59. V. Die Be-

rechtigung und Vollziehung der allgemein-sittlich-religiösen Gewißheit 60.

5. Zweiter Abschnitt: Die Entstehung der christlichen Gewißheit

I. Der Gegensatz des Christentums gegen die Verkehrungen des Gottesbegriffs 62.

Il. Inhalt der christlichen Verkündigung 63. III. Die Entstehung der christ-

lichen Gewißheit 64. IV. Das Verhältnis von Glauben und Wissen 66.

Das Verhältnis des christlichen Glaubens zur christlichen Erkenntnis 68.

V.

15

45

48

54

55

62

6. Dritter Abschnitt: Die Quellen der christlichen Erkenntnis

I. Die Vermittlung der christlichen Erkenntnis durch die Kirche 69. II. Die gegenz

fäßlichen sonderkirchlichen Bekenntnisse 70. III. Die Sonderbekenntnisse der

der evangelischen Kirchen 72. IV. Die heil. Schrift 74.

b. Syftem der Glaubenslehre (dargestellt von Prof. Dr. 3ödler).

Vorbemerkung.

über die Darstellungsmethode und die kirchlich-bekenntnismäßige Bestimmtheit des

dogmatischen Systems 77.

1. Der Glaubenslehre erster Teil: Die christliche Lehre von Gott (Theo-

logie)

I. Die Fristenz Gottes. Die Gottesbeweise 79. A Theoretische Beweise 79. B.

Praktische Beweise 80. II. Die göttlichen Eigenschaften 81. A. Eigenschaften

der göttlichen Immanenz oder der Abgezogenheit von der Welt (remotive, ab

solute) 83. B. Eigenschaften der göttlichen Bezogenheit zur Welt (transeunte,

operative) 83. III. Die Dreieinigkeit Gottes 86. IV. Gott in seiner Be-

ziehung zur Welt oder als Schöpfer und Regierer des Alls 94.

2. Der Glaubenslehre zweiter Teil: Die Lehre vom Menschen und von

der Sünde (Anthropologie).

I. Vom Urstand (De statu integritatis) 104. II. Vom Sündezustand (De statu cor-

ruptionis) 110.

Geite

69

77

78

104

3. Der Glaubenslehre dritter Teil: Die Lehre vom Erlöser (Christologie,

Soterologie)

117

1. Der göttliche Heilsratschluß (die Prädestination) 118. II. Die Person des Gott-

menschen 122.

4. Der Glaubenslehre vierter Teil: Die Lehre von der Heilsaneignung

I. Der heil. Geist und die Heilsurkunde 145. II. Der rechtfertigende Glaube 151.

III. Die Heilsordnung oder der Stufengang der Heilsaneignung 155.

5. Der Glaubenslehre letter Teil: Die Lehre von der Kirche und den

letten Dingen (Ekklesiologie und Eschatologie)

1. Die Heilsanstalt und ihr Amt 161. II. Die kirchlichen Gnadenmittel 166. III.

Die lehten Dinge des Menschen 175. IV. Die lezten Dinge der Kirche und

der Welt 180.

3. Apologetik (dargestellt von Prof. Dr. Robert Kü b e l).

1. Einleitung (Begriff und Aufgabe der Apologetik)

2. Geschichte der Apologetik

1. Allgemeine Übersicht 198. 2. Die älteste apologetische Literatur vom 2. bis 4.

Jahrhundert 202. 3. Die apologetische Literatur vom 4. Jahrhundert bis zur

Reformation 207. 4. Von der Reformation bis Mitte des 17. Jahrhunderts

212. 5. Von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis zur neuesten Zeit 216.

3. Die Anordnung des Stoffes und die Methode

4. Erster Teil der Apologetik: Nachweis der christlichen Anschauung von

144

161

191

198

229

Gott als allein dem Lebensbedürfnis des Menschen entsprechend 231

I. Die Grundanschauung vom Menschen und von Gott (Religion) 231. II. Die

Stellung der außerchriftlichen Religionen und Philosophien zu der gegebenen

Grundanschauung vom Menschen und von Gott 236. III. Die wichtigsten

Einzelfragen aus der Lehre von Gott und Mensch 239.

5. Zweiter Teil der Apologetik: Nachweis der christlichen Anschauung von