Beyer, Carl: Urkundenbuch der Stadt Erfurt, I und II. 1889 und 1897. Beyer, Heinrich: Mittelrheinisches Urkundenbuch, II. 1864. Böhme: Urkundenbuch des Klosters Pforta, I. 1893. Böhmer-Ficker: Regesta imperii. 1881. Böhmer-Will: Regesten zur Geschichte der Mainzer Erzbischöfe (Regesta Maguntina). 1886. Burkhardt: Urkundenbuch der Stadt Arnstadt. 1883. Codex diplomaticus Saxoniae regiae, I, 2 und 3. 1889 und 1898. Dreyhaupt: Beschreibung des Saalkreyses. 1755. Erath: Codex diplomaticus Quedlinburgensis. 1764. v. Falckenstein: Vollständige Alt-, Mittel- und Neue Historie von Erfurt. 1739. v. Falckenstein: Thüringische Chronika. 1738. Feldkamm: Geschichte und Urkundenbuch der St. Laurentii-Pfarrkirche zu Erfurt. 1899. Feldkamm: Geschichte der Pfarrei und des Klosters ad sanctum Martinum extra in Erfurt. 1916. Ficker, Jul.: Die Überreste des deutschen Reichsarchivs zu Pisa (SitzungsBerichte der Wiener Akademie, 1854, I). Graßhoff: Commentatio de originibus et antiquitatibus Mulhusae. 1749. v. Gudenus: Codex diplomaticus exhibens anecdota Moguntiaca. 1743-1768. v. Hagke: Urkundliche Nachrichten über Städte, Dörfer und Güter des Kreises Weißensee. 1867. Hartzheim: Concilia Germaniae, IV. 1759-90. Heine: Collectio synodorum Erfordensium. 1792. v. Heinemann: Codex diplomaticus Anhaltinus, II. 1875. Henneberger Urkundenbuch, I. 1842. Herquet: Urkundenbuch der ehemaligen Reichsstadt Mühlhausen. 1874. Historisches Jahrbuch der Görresgesellschaft, Bd. 31 (1910). Holder-Egger: Monumenta Erphesfurtensia. 1899. Huyskens: Die Klöster der Landschaften an der Werra. 1916. Jacobs: Urkundenbuch der Deutschordens-Commende Langeln und der Klöster Himmelpforten und Waterler in der Grafschaft Wernigerode. 1882. Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete, Bd. XV. Joannes: Rerum Moguntiacarum scriptores. 1722-24. Jovius: Chronicum Schwarzburgicum. Kehr: Urkundenbuch des Hochstifts Merseburg. 1899. Kettner: Antiquitates Quedlinburgenses et diplomata. 1712 Kindlinger: Geschichte der deutschen Hörigkeit. 1819. Kirchen- und Schulstaat des Herzogtums Gotha. 1753. Krey sig: Beiträge zur Historie der sächsischen Lande. 1754-1764. Lepsius: Nachrichten vom Augustinerkloster St. Moritz zu Naumburg. 1835. Mencken: Scriptores rerum Germanicarum, I. 1728. Menzel und Sauer: Codex diplomaticus Nassoviae, I. 1886. Michelsen: Codex diplomaticus Thuringiae: Diplomatar des Klosters Capelle. 1854. Mitteilungen der Geschichts- und Altertumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes, VIII. Mitzschke: Urkundenbuch des Klosters Bürgel. 1895. Monumenta Boica, Bd. VIII. 1899. Monumenta Germaniae: epistolae s. XIII. (III). 1894. Monumenta Germaniae: diplomata, IV. 1909. Morini et Soulier: Monumenta ordinis Servorum sancte Marie, III und IV (Urkunden des Erfurter Marienknechtsklosters). 1901. Muth: Über den Einfluß des Benediktinerstifts auf dem Petersberge zu Erfurt auf die erste Urbarmachung der hiesigen Gegenden (Abhandl. der Erf. Akademie, nova acta, I, 1798/99). Neue Beiträge zur Geschichte des deuschen Altertums, herausgegeben vom Hennebergischen Geschichtsverein in Meiningen, Heft 26. 1914. Neue Mitteilungen aus dem Gebiet historisch-antiquarischer Forschungen, Bd. VIII. 1846. Nikolaus von Siegen, Chronik: ed. Wegele. 1855. Origines Guelficae. 1750 ff. Posse: Die Siegel des Adels der Wettiner Lande, I-V. 1903-1917. Posse: Die Siegel der Wettiner und der Landgrafen von Thüringen. 1893. Potthast: Regesta pontificum, I. und II. 1874-75. Rackwitz: Urkunden zum Servitenkloster Himmelgarten. 1881. Rein: Thuringia sacra. 1863. v. Reitzenstein: Regesten der Grafen von Orlamünde. 1871. Revue Bénédictine. 1902. Sagittarius: Historie der Grafschaft Gleichen. 1732. Sagittarius: Historia Gothana. 1713. Schannat: Dioecesis et Hierarchia Fuldensis. 1727. Schannat: Fuldischer Lehnhof; cod. prob. 1726. Schannat: Traditiones Fuldenses. 1724. Schannat: Vindemiae literariae. 1723. Schmidt: Päpstliche Urkunden und Regesten von 1295-1392 betreffend die Provinz Sachsen usw. 1886. Schmidt: Urkundenbuch des Hochstifts Halberstadt, I. 1883. Schöttgen und Kreysig: Diplomataria et scriptores historiae Germanicae medii aevi, I. 1753. Schrader: Die älteren Dynastenstämme zwischen Leine, Weser und Diemel und ihre Besitzungen. 1832. Schultes: Directorium diplomaticum oder chronologisch geordnete Anszüge von sämtlichen über die Geschichte Obersachsens vorhandenen Urkunden. 1820-24. Studien und Mitteilungen aus dem Benediktinerorden, XVI. Stumpf: Acta Maguntina saeculi XII. 1863. Stumpf: Die deutschen Reichskanzler. 1865. Tentzel: Supplementa historiae Gothanae. 1701. Thuringia sacra. 1737. Vogt: Regesten der Erzbischöfe von Mainz, I, 1. 1913. Wenzel: Urkundenbuch der Stadt Langensalza, I. 1908. Wilke: Ticemannus. 1754. Wolf: Politische Geschichte des Eichsfeldes. 1792. Woelky und Menthal: Urkundenbuch des Bistums Samland. 1891. Würdtwein: Thuringia et Eichsfeldia medii aevi ecclesiastica. 1790. Zeitschrift für Thüringische Geschichte und Altertumskunde, II, IV, V. Zeitschrift für vaterländische Geschichte und Altertumskunde, III. Zeyß: Geschichte des Marktfleckens Herbsleben. 1873. Die Überlieferung der Erfurter Stifts- und Kloster urkunden. 1. Die Originalurkunden. a) Das Marienstift. Das Archiv des Stiftes Beatae Mariae virginis und des damit verbundenen Archidiakonats, heute Dom archiv genannt, ist das einzige von den Erfurter Stifts- und Klosterarchiven, das sich im wesentlichen unversehrt und an der alten Stelle erhalten hat. Es wird in einem Nebenraum des Domes aufbewahrt. Seine Urkunden, etwa 1600 an der Zahl, umfassen die Zeit von 1030 bis ins 18. Jahrhundert hinein. Sie sind chronologisch geordnet und bis 1400 vollständig, von da ab nur mit Auswahl von Heinrich Beyer um 1860 repertorisiert und mit einem kurzen Regest versehen. Bemerkenswert ist, daß die Urkunden sich fast alle in gutem Zustand befinden und auch zumeist noch ihre Siegel besitzen. Da das noch vorhandene Kopiar1 nur ganz wenige unbekannte Stücke enthält, darf man annehmen, daß der gesamte alte Bestand an Originalurkunden fast lückenlos auf uns gekommen ist. Er wird noch ergänzt durch 28 im Staatsarchiv zu Magdeburg befindliche Urkunden, die aber zum Teil alte Abschriften sind (1238-1686). b) Das Severistift. Das Severistift gehörte zu den geistlichen Instituten in Erfurt, deren Archive nach der Säkularisation von 1803 von der preußischen Regierung zum Zwecke der Vermögensfeststellung beschlagnahmt und nach Heiligenstadt gebracht wurden. Die Überlieferung, daß ein preußischer Beamter nach dieser Feststellung den größten Teil der Urkunden und Akten des Stiftes verbrennen ließ, scheint auf Wahrheit zu beruhen, denn von dem einst so stattlichen Archive ist an Akten fast nichts, an Originalurkunden nur wenig erhalten, und dies wenige ist an drei Orten zerstreut: im Staatsarchiv Magdeburg befinden sich etwa 30 Urkunden von 1299-1714, im Archiv der Severikirche selbst 92 Originale (von 1304 an), ein kleiner Rest im benachbarten Domarchiv. Angesichts dieser lückenhaften Überlieferung ist es doppelt bedauerlich, daß das Kopiar des Stiftes seit etwa 15 Jahren spurlos 1 Vgl. unten S. XVII. 2 Vgl. Herrmann, Bibliotheca Erfurtina, S. 29. verschwunden ist. Noch Vogt hat es für seine Regesten der Erzbischöfe von Mainz benutzen können. Die in der vorliegenden Publikation aus diesem Kopiar veröffentlichten Urkunden sind daher nach Abschriften. gegeben, die Carl Beyer zwischen 1890 und 1900 angefertigt und im Stadtarchiv niedergelegt hat. Es ist jedoch nicht mit Sicherheit festzustellen, ob diese Abschriften, die überdies nur bis 1400 reichen, auf Vollständigkeit Anspruch erheben können. c) Das Reglerstift. Die Urkunden des schon im 16. Jahrhundert vom Rat der Stadt Erfurt säkularisierten Stiftes der regulierten Augustiner-Chorherren sind bis auf einen Rest von 53 Dokumenten von 1225-1562, die sich im Staatsarchiv zu Magdeburg befinden, zugrunde gegangen. Kopiare sind nicht vorhanden. d) Das Peterskloster. Die Originalurkunden dieses ältesten, größten und reichsten der Erfurter Klöster sind bei der Säkularisation von 1803 in preußischen Besitz gekommen, aber bedauerlicherweise bis auf einen ganz kleinen Rest von etwa 30 Stück (706-1791), der sich im Staatsarchiv zu Magdeburg befindet, auf nicht festzustellende Weise zugrunde gegangen. Für diesen Verlust bietet ein umfangreiches Diplomatar s. XV.1 einigermaßen Ersatz. Dazu kommen als Ergänzung die von Schannat und Gudenus im 18. Jahrhundert veröffentlichten Urkunden. Die wertvolle, eine Anzahl von nur hier verzeichneten Urkunden enthaltende Collectio des um 1700 im Peterskloster als Mönch weilenden Gallus Staß ist leider seit einigen Jahren verschwunden. Domprobst Prälat Feldkamm hatte sie aus dem Besitz der Lorenzkirche dem Domarchiv zugeführt und zu geschichtlichen Studien in seiner Wohnung benutzt. Nach seinem Tode war sie nicht mehr aufzufinden. Für das vorliegende Urkundenbuch hat sie noch benutzt werden können. e) Das Schottenkloster. Von den Urkunden dieses alten, 1803 von Preußen säkularisierten Klosters hat sich gar nichts erhalten. Auch Kopiare sind nicht vorhanden. Das Archiv war schon vor der Säkularisation fortgeschafft worden und ist spurlos verschwunden. Ein Teil des Archivs soll sich in Aberdeen in Schottland befinden. Eine dorthin gerichtete Anfrage wurde nicht beantwortet. f) Die Klöster der Bettelorden: Prediger, Barfüßer, Augustiner und Marienknechte. Diese Klöster sind schon im 16. Jahrhundert vom Rat der Stadt Erfurt säkularisiert worden. Was von ihren Archiven erhalten ist 1 Vgl. unten S. XVII. 2 Vgl. oben S. XI u. XII. 3 Vgl. die Beschreibung bei Herrmann, Bibliotheca Erfurtina, S. 78f. -- |