Ganz still rückt man aus der Schanz. 's war fürwahr ein schöner Tanz! Ihr Constabler auf der Schanze, 35 40 Auf die Türken, auf die Heiden, Gesiegt hat Friedrichs kleine Schaar. Rasch über Berg und Thal Von dannen zog das Kaiserheer im Abendsonnenstrahl. Die Preußen stehn auf Leuthens Feld, das heiß noch von der Schlacht, Des Tages Schreckenswerke rings umschleiert mild die Nacht. Doch dunkel ist's hier unten nur, am Himmel Licht an Licht, Die goldnen Sterne ziehn herauf wie Sand am Meer so dicht, 6 Sie strahlen so besonders heut, so festlich hehr ihr Lauf, Tag. Drum still im ganzen Lager ist's, nicht Jubel noch Gelag, 10 So still, so ernst die Krieger all', kein Lachen und kein Spott Auf einmal tönt es durch die Nacht: „Nun danket alle Gott!" Der Alte, dem's mit Macht entquoll, singt's fort, doch nicht allein, Kam'raden um ihn her im Kreis, gleich stimmen sie mit ein. Die Nachbarn treten zu, es wächst lawinengleich der Chor, 15 Und voller, immer voller steigt der Lobgesang empor. Aus allen Zelten strömt's, es reiht sich singend Schaar an Einfallen jezt die Jäger, jest fällt ein auch der Husar. 20 Und stärker noch und lauter noch, es schwillt der Strom zum Meer: Am Ende, wie aus einem Mund, singt rings das ganze Heer. H. Besser. 31 Der König und der Müller. Das Mühlchen klappert Brot herbei Nicht weit davon ein König hatt' Wär' nicht die Mühl', man hätte Stadt Der König bot dem Müller Geld: Verkauf' mir deine Hütte! Bau neu sie auf, wo dir's gefällt, 5 ΙΟ 15 Der Fürst sagt ja, der Müller nein; Der Fürst wird ungeduldig. Ich bin dein Herr; das Land ist mein; „Die Richter?"fällt dem König ein, Die selbst er eingeseßet 25 „Da hast du Recht; ند ich geb' mich drein, Dein Gut bleibt unverleget!" Seit jener Stunde lebten sie Als Freunde, hoch und niedrig. 32 Der alte Ziethen. Joachim Hans von Ziethen, Dem Feind die Stirne bieten Curtmann. 30 5 ΙΟ 15 Der andre war der Bliz. 20 |