Auch zogen mit Reitern und Rossen im Schritt Drauf stürmten sie Dömiz, das feste Haus, Auf Stralsund stürmte der reisige Zug; Franzosen, verstündet ihr Vogelflug! Er reitet wie Wetter hinein in die Stadt, weh euch Franzosen! wie mäht der Tod! Wie färben die Reiter die Säbel roth! 5 ΙΟ 15 20 25 30 O wehe dir, Schill! du tapferer Held! Was sind dir für bübische Neze gestellt! Viele ziehen zu Lande, es schleichet vom Meer 35 Der Däne, die tückische Schlange, daher. O Schill! o Schill! du tapferer Held! Was sprengst du nicht mit den Reitern ins Feld? So trugen sie ihn ohne Sang und Klang, Sie schnitten den Kopf von dem Rumpf ihm ab 40 45 50 Da liegt er nun bis an den jüngsten Tag, 55 Wo Gott ihn in Freuden erwecken mag. Da schläft nun der fromme, der tapfre Held, Sein Name wird nimmer vergessen sein. 60 Denn fattelt ein Reiter sein schnelles Pferd, Ganz Deutschland, ach! in Schmach und Schmerz, Mit ihm das Land Tyrol. Die Hände auf dem Rücken Der Sandwirth Hofer ging, Mit ruhig festen Schritten, Ihm schien der Tod gering, Der Tod, den er so manches Mal Vom Iselberg geschickt in's Thal, Im heil'gen Land Tyrol. Doch als aus Kerkergittern Im festen Mantua Die treuen Waffenbrüder 5 10 15 Die Händ' er strecken sah, Da rief er laut: Gott sei mit euch, 20 Dem Tambour will der Wirbel Der Sandwirth noch in Banden frei, Der Mann vom Land Tyrol. 25 Dort soll er niederknieen, Er sprach: „Das thu' ich nit! 30 Will sterben, wie ich stehe, Will sterben, wie ich stritt, So wie ich steh' auf dieser Schanz': Es leb' mein guter Kaiser Franz, Alhier zum leztenmal; Dann ruft er: „Nun, so trefft mich recht! Julius Mosen. 35 Der Trompeter an der Katzbach. (1813) Von Wunden ganz bedecket, 35 40 Brennt auch die Todeswunde, Doch sterben kann er nicht, Bis neue Siegeskunde 5 Zu seinen Ohren bricht. Und wie er schmerzlich ringet Das hebt ihn von der Erde, Victoria so klang es, ΤΟ 15 20 |