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Von vielen andern Beobachtungen, welche die Abhandlung enthält, können wir des Raumes wegen nur noch folgende mittheilen, welche in dem Observatorio angestellt worden sind.

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Was die mittleren täglichen Veränderungen in den verschiedenen Monaten betrifft, so sind sie in dem Abschnitt Theorie der Variationen zu finden.

Kupffer schliesst aus seinen Beobachtungen:

1) die Neigung hat ihr Maximum um 10b Morgens,

ihr Minimum um 10h Abends. Jedoch ist

die erstere, die Stunde des Maximum, beständiger als die letz

tere, welche zuweilen, besonders im Sommer, schon um 5 Uhr Nachmittags eintritt.

2) Die tägliche Variation ist im Sommer grösser als im Winter, wo sie fast ganz verschwindet.

3) Die Neigung verändert sich zuweilen plötzlich, wie die Abweichung, und zeigt auch noch am folgenden Tage auffallende Unregelmässigkeiten.

e. Der unzerlegten Erdkraft.

Ueber die Variationen der horizontalen Nadel besitzen wir längere Zeit fortgesetzte schätzenswerthe Beobachtungen von Hansteen, Kupffer und Riess; über die unzerlegte Erdkraft sind in dieser Hinsicht nur vereinzelte Beobachtungen bekannt worden, zu welchen die von Foster in Port Bowen gehören, welcher aber in Folge derselben alle Veränderung der unzerlegten Erdkraft leugnet. Somit hat Kupffer das Verdienst, diese Beobachtungen zuerst und auf eine Weise angestellt zu haben, dass man nicht allein dadurch erfährt, es fänden in der That Variationen der eigentlichen magnetischen Erdkraft statt, sondern auch die Gesetze, welchen diese Variationen unterworfen sind, übersehen kann 1).

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Kupffer wandte dazu das bereits beschriebene Inclinatorium, welches er erfunden hat, an. Um die Correction wegen der Temperatur ermitteln zu können, wurde die Nadel wiederholentlich bis 40° R. etwa erwärmt, damit sie von der Wärme keinen bleibenden Verlust erleide. Hierauf wurde sie bis -25° R. erkältet, weil nach ciner interessanten Entdeckung Kupffer's, die jedoch nicht weiter entwickelt wird, Magnete auch durch Erkalten an Kraft bleibend einbüssen. Nach mehrfältigen Versuchen fand es sich, dass der vorübergehende Einfluss der Wärme corrigirt wird, wenn man für jeden Grad R. von der Zeit, welche 200 Schwingungen erfordern (etwa 40' 12' 0,859" abzieht. Hiernach sind alle Zeiten auf 14° R. reduzirt. Die Nadel war übrigens so beweglich, dass sie von 4° Amplitude anfangend 220 Schwingungen machte, che sie auf 9 bis 15 Minuten herabkam.

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Der Fehler, welcher daraus entsteht, dass die Declination sich ändert, die Schwingungen also nicht im magnetischen Meridian vor sich gehen, ist sehr unbedeutend; denn selbst wenn der Meridian sich

1) Poggend. Ann. Bd. 39, pag. 225.

um 1° ändert, bewirkt dies auf 2400" nur 0,1" Differenz. Sind nemlicht und t1 die beiden Zeiten im Azimuth & und in dem = 0, ferner J die Inclination, so ist, wie man leicht ableitet

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Kupffer untersucht auch noch die Fehler, welche von dem Mangel an Aéquilibrirung der Nadel und von einer Aenderung der Inclination entstehen können, und findet sie ebenfalls für seine Nadel und für die geringen Schwankungen der Inclination unbedeutend. Wegen dieser Untersuchung verweisen wir vorläufig auf die Originalabhandlungen des Verfassers Poggend. Bd. 25 und 39.

Die mitgetheilten Beobachtungen reichen vom Februar 1831 bis Mai 1832, und sind des Tages zweimal um 8 bis 9 Uhr Morgens und 9 bis 10 Uhr Abends angestellt. Hier folgt die Zusammenstellung derselben.

Dauer von 200 Schwingungen bei 14° R.

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Es ergiebt sich hieraus, dass auch die unzerlegte Erdkraft des Abends grösser ist als am Morgen; die umgekehrte Variation im Januar 1832 ist anomal. Die genaue Stunde des Maximum und Minimum ist nicht ermittelt.

Was die folgenden Mittelwerthe für die einzelnen Monate betrifft, so geben sie keine ganz sicheren Resultate über den Gang der Intensität von Monat zu Monat, weil, wie schon im Vorigen bemerkt, Erschütterungen, denen das Gebäude ausgesetzt war, den Drehungs

punkt der Nadel verändert haben mochten; jedoch sind dergleichǝn

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Der Drehungspunkt hatte sich im Juli oder August, wo die Beobachtungen durch die Cholera unterbrochen wurden, geändert, und wenn man dies berücksicht, so glaubt Kupffer, dass die unzerlegte Intensität vom April bis Ende September beständig abnimmt; von da ab nimmt sie wieder bis zum April zu. Die Monate November und Dezember zeigten wie in der Intensität auch in der Inclination Störungen.

Kupffer will ferner aus seinen Beobachtungen einen Einfluss des Mondes aus die Schwingungsdauer gefunden haben, und indem er die Mittel zur Zeit des Apogaeum und Perigaeum des Mondes und der Tage vorher und nachher zusammenstellt, ergiebt sich die Dauer während des Apogaeum im Mittel 40' 0,5"

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so dass also der Mond die Intensität schwächen würde. Kupffer schliesst daraus, dass die Magnetpole des Mondes dieselbe Lage haben, als die der Erde, weil sie sonst die Kraft nicht vermindern würden.

Zum Schlusse führt der Verfasser noch an, dass bei den unregelmässigen Bewegungen im Allgemeinen die Intensität zunimmt, wenn die Neigung grösser wird, während dies bei den regelmässigen Veränderungen umgekehrt ist, wo das Minimum der Intensität des Morgens zusammenfällt mit dem Maximum der Neigung. Das selbe fand auch A. Ermann während des Nordlichts am 7. Januar

1831; hier nahm die Intensität mit der Neigung zu, und verminderte sich, wenn die letztere kleiner wurde 1). Kupffer bemerkt über dies Verhalten, dass die regelmässigen Veränderungen der Nadeln sich aus einer Veränderung der Lage des Magneten nicht erklären lassen, dass aber die angeführten Beobachtungen beweisen, die unregelmässigen Veränderungen seien eine Folge plötzlicher und augenblicklicher Verrückungen in den magnetischen Linien der Erdoberfläche. Wenigstens liesse sich so am besten die Gleichzeitigkeit dieser Erscheinungen auf sehr von einander entfernten Punkten der Erde erklären, und zugleich der entgegengesetzte Gang, den die Abweichungsnadel bei den unregelmässigen Störungen an Orten zeigt, welche in Bezug auf jene magnetische Linien eine entgegengesetzte Lage haben, wie z. B. Petersburg und Pecking.

Wenn es sich überall bestätigen sollte, dass bei den unregelmässigen Bewegungen die Neigung mit der Intensität zunimmt, so glaube ich, lässt sich dieser Gegensatz zwischen den unregelmässigen und regelmässigen Veränderungen so erklären, dass man sagt, die ersteren hätten ihren Grund auf der entgegengesetzten Seite des Meridians (in Amerika), die zweitern auf derjenigen Hälfte des Meridians, worauf der Beobachtungsort liegt. In der That, man denke sich einen Kreis gezogen, welcher den Meridian vorstellt, man bezeichne darauf den Pol und die Lage des Beobachtungsortes, und errichte auf dem letztern eine Linie parallel der Inclination. Diese letztere wird, wenn man sie bis zum entgegengesetzten Theil des Kreises verlängert, die Eigenschaft haben, dass, wenn in irgend einem ihrer Punkte eine Erkaltung eintritt, die Inclination dadurch nicht verändert werden wird, da die störende Ursache in der Richtung der Nadel selbst liegt. Dagegen wird durch diese Erkaltung sowohl die Intensität im Horizont als auch die unzerlegte verstärkt werden. Liegt die Erkaltung von dieser Linie entfernt und zwar nach dem Pole hin, so wird die Inclination abnehmen, die Intensität zunehmen; liegt sie dadagegen mehr nach dem Aequator hin, so wird die Inclination zunehmen, die Intensität ebenfalls. Aehnliches gilt, wenn man statt einer Erkaltung eine Erwärmung voraussetzt; nur wird dann jede Veränderung umgekehrter Art. Dieser Gegensatz zwischen Inclination und Intensität ist daher nicht schwierig abzuleiten. Zieht man ferner vom Beobachtungsort eine Linie durch den Mittelpunkt

1) Poggend. Ann. Bd. 22, pag. 544.

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