keit erscheinen." In diesem Falle sind solche Schriften also einfachhin verboten. Hilgers a. a. O. 28 f. Decretum S. Officii fer. V 3 maii 1640. Breve Urbani VIII „Saepius antehac" 26 mai 1640 (an Bürgermeister und Rat der Stadt Köln). phezeiungen, Wunder bringen oder neue Andachten einführen, ob auch unter dem Vorwand, daß es sich nur um Privatandachten handle, sind verurteilt, wofern sie ohne die rechtmäßige Erlaubnis der kirchlichen Obrig- Breve Innocenti XI „Ad circumspectam" 6 mart. 1682. oder Schriften über die Missionen herauszugeben. Das Verbot gilt nicht mehr. Archiv. Brev.: Divers. Innoc. XI V 1 ff. Archiv. Vatic.: Bolle, Brevi etc. della S. Congr. dell' Indice 30, fol. 122; abgedruckt in den spanischen Indices libr. prohibit." des 18. Jahrhunderts. Vgl. Decretum S. Officii fer. V 5 maii 1639. Index libr. prohibit. Alexandri VII anni 1664. Index Decretorum n. 43. In Granada wurden 1588 in einem Turme und 1595 bei dieser Stadt in der Höhle eines Berges Bleitafeln und Pergamentschriften aufgefunden. Dieselben enthielten in arabischer Sprache Schriften von der Gottesmutter, von Aposteln und Apostelschülern. In Spanien stritt man lange über die Echtheit derselben. Doch stellte sich, nachdem die Schriftstücke einmal übersetzt waren, die Fälschung, welche von spanischen Moriskos ausging, als solche heraus. Schon Klemens VIII. verbot, diese Schriften zu veröffentlichen, und befahl, dieselben nach Rom zur Untersuchung zu schicken. Als die Übersendung nicht erfolgte, erging unter Urban VIII. am 5. Mai 1639 ein Dekret der Inquisition, welches die genannten Traktate strenge verbot und aufs neue zu näherer Untersuchung einforderte. Die Übersetzung und Prüfung fand dann in Rom statt, und Papst Innocenz XI. verbot definitiv die Bleitafeln und Pergamente von Granada unter der dem Papste reservierten Exkommunikation durch das obengenannte Breve. Ebenso wie die „Laminae plumbeae et membranae Granatenses" wurden darin nicht bloß alle Abschriften oder Drucke derselben, sondern auch alle Bücher verboten, welche die erwähnten Fälschungen anders besprechen, als um die in ihnen enthaltenen falschen Lehren zu verurteilen. reservierten) Exkommunikation und verbietet Bulla Benedicti XIV Omnium sollicialle darüber in Zukunft etwa erscheinenden Schriften unter den Strafen des Index der verbotenen Bücher. Dieses Verbot wurde nie im Index aufgeführt. Breve Clementis XII „Inter tot aerumnas" 6 febr. 1733. Arch. Brev. Divers. Clem. XII I 631. Das Breve verurteilt als „häretisch" unter Strafe der reservierten Exkommunikation die folgende Schrift, welche jedoch nie im Index der verbotenen Bücher aufgeführt wurde. Sie kann deshalb nur als häretische Schrift für verboten gelten, aber weil sie kein „Buch“ ist, nicht als mit der Strafe des Artikels 47 bedroht angesehen werden. Das Breve selbst folgt unten 3. Teil 13. [Am Schluß:] à Paris | de l'imprimerie de Ph. Nic. Lottin, rue S. Jacques, près S. Yves, à la Vérité. In 4o: 7 Seiten. Paris, Bibl. nation. Breve Clementis XII „Cum sicuti non sine ingenti animi nostri molestia" 20 mai 1738. Arch. Brev. Divers. Clem. XII III 539 ff. Bibl. Vatic. Editti 1738 (20. Mai). Mémoire pour les sieurs Samson, curé d'Olivet, Couet curé de Darvoi | Gaucher chanoine de Jargeau, diocèse d'Orléans et autres Ecclesiastiques de différens diocèses, appelans comme d'abus; contre Monsieur l'Evêque d'Orléans et autres Archevêques et Evêques de différens diocèses, intimés | sur l'effet des arrests des Parlemens, tant provisoires que définitifs en matière d'appel comme d'abus des censures ecclesiastiques Das obengenannte Dekret des heiligen Offizium wurde in den Index Benedikts XIV. als allgemeines Bücherverbot aufgenommen, durch den Index Leos XIII. aber gestrichen und aufgehoben. [déliberé à Paris les 27. Juillet et 7. Sep-Decretum" Benedicti XIV „Non multi tembre 1730]. menses" 14 nov. 1748. Bull. Lux. XVII 283 ff. Das Dekret verbietet sehr strenge, Bücher, Schriften, Blätter, Thesen usw. zu drucken oder herauszugeben über Verminderung der kirchlich vorgeschriebenen Festtage. Was dennoch in Zukunft darüber geschrieben und gedruckt wird, soll ohne weiteres auf den Index gesetzt werden und verboten sein. Die Zuwiderhandelnden selbst aber verfallen, wenn sie Laien sind, der reservierten Exkommunikation, wenn sie Kleriker und Priester sind, der reservierten Suspensio a divinis, wenn sie einen höheren kirchlichen Rang haben, der reservierten Suspensio a pontificalibus. Die hier verurteilte Schrift enthält propositiones,schismatico spiritu plenas, erroribus refertas et haeresim foventes"; sie wird verboten unter Strafe der reservierten Exkommunikation. Im Index erschien sie nie und kann nur als durch einen der allgemeinen Artikel der Konstitution „Officiorum ac munerum" verboten gelten. Das Breve folgt unten, 3. Teil, 20. Consultation de Messieurs les avocats | du Parlement de Paris | au sujet de la Bulle de N. S. P. le Pape en datte du 16 juin 1737 qui a pour titre Canonisatio Beati Vincentii a Paulo avec l'opposition de MM les Curés de Paris qui ont presenté | requeste au Parlement contre l'Instruction de M. l'Arch evêque de Sens au sujet des miracles | MDCCXXXVIII. "9 tudinum" 12 sept. 1744. Bull. Lux. XVI 231-246. In 4o: 12 Seiten. Paris, Bibl. nation. Bulla Benedicti XIV „Ex quo singulari" 11 iuli 1742. Bull. Lux. XVI 105-114. Diese beiden Bullen Benedikts XIV. verzeichnen auch alle früheren Entscheidungen der Päpste, der römischen Inquisition usw. über die chinesischen und malabarischen Gebräuche. Durch Dekret fer. V vom 25. Sept. 1710 des heiligen Offiziums wurden alle Schriften über die Ritus sinenses untersagt, die künftig dennoch erscheinenden als verboten erklärt. (Bull. Lux. XVI 106.) In dem Dekret des Apostolischen Visitators Karl Thomas Maillard de Tournon vom 23. Juni 1704 über die malabarischen Gebräuche werden den Christen der orientalischen Missionen die heidnischen Bücher (libri gentilium fabulosi) unter Strafe der Exkommunikation verboten. Die Pfarrer und Missionäre sollten aber von dem Verbot dispensieren und Bücher der Heiden, welche nichts Abergläubisches und nichts Unsittliches enthielten, den Gläubigen erlauben können. (Ebd. XVI 233.) Das Verbot ist nie im Index der verbotenen Bücher erschienen und hat jedenfalls jetzt keine Gesetzeskraft mehr. 99 Breve Benedicti XIV Quae ad catholicae religionis" 23 dec. 1757. Index libr. prohibit., Romae 1758. Dieses Einleitungsbreve des Index Benedikts XIV. bestätigt die Strafbestimmungen des tridentinischen Index von 1564 (s. oben). Breve Clementis XIII „Quantae tibi sit curae" 14 mart. 1764. Bull. Rom. contin. III 1, 860 f. Die oben genannten Breven verurteilen das Werk des Justinus Febronius [Ioannes Nicolaus Hontheim], De statu ecclesiae et legitima potestate romani pontificis, in den schärfsten Formen, eine Strafzensur enthalten dieselben nicht, auch nicht eine genauere Qualifikation der Lehre des Febronius. Dieselben sind überhaupt nicht Papstschreiben, welche ein Buch verbieten. Das Werk des Febronius wurde mit seinen drei Bänden, Zusätzen usw. verboten durch Dekrete der Indexkongregation vom 27. Febr. 1764 bzw. 29. März 1773. Nach diesen Dekreten erschien noch der vierte Band desselben Werkes in zwei Teilen. 1773 und 1774. " Klemens XIII. nennt im Breve (Bull. Rom. contin. III 1, 861) das Werk einen liber veneficus", der Romanam cathedram, cui tamquam fundamento nititur catholica Ecclesia, funditus conatur evertere". ., Omnia ille [auctor] ex haereticorum et huic sanctae Sedi infensissimorum hominum libris conquisita et deprompta in unum congessit." Vgl. Analecta Iur. Pontif. IV 1426 ff. Zur Bibliographie über das Werk vgl. Kirchenlexikon VI2 276 ff. Hurter, Nomenclator III (1895) 444 ff. Allgem. deutsche Biographie XIII (1881) 86 ff. 99 Breve Clementis XIII Quo in loco" 15 aug. 1764. Bull. Rom. contin. III 2, 887 f. Breve Clementis XIII „Lecta pastorali epistola" 19 sept. 1764. Ebd. III 2, 896 f. 17 Diese beiden Breven verurteilen in scharfer Form den famosus liber Assertionum", allein ein Bücherverbot durch Papstschreiben_im kanonistischen Sinne sind sie nicht. Das Werk wurde auch nie namentlich auf den Index gesetzt. " Noch andere päpstliche Schreiben, die über dasselbe Buch handeln, finden sich in Reponse au livre intitulé: Extraits des assertions pernicieuses etc." (s. 1.) 1763-1765. Der liber assertionum" hat folgenden Titel: [1. Seite:] Extraits | des | Assertions | soutenues & enseignées par les soi-disans Jésuites. [3. Seite:] Extraits des Assertions | dangereuses et pernicieuses en tout genre | que les soi-disans Jésuites ont, dans tous les temps & persévé- ramment, soutenues, enseignées & publiées dans leurs Livres, avec l'approbation de leurs Superieurs & Generaux, || Verifiés & collationnés par les Commissaires du Parlement, en exécution de l'Arrêté de la Cour du 31 Août 1761, & Arrêt du 3 | Septembre suivant, sur les Livres, Thèses, Cahiers composés, dictés | & publiés par les soi-disans Jésuites, & autres Actes authentiques, || Déposés au Greffe de la Cour par Arrêts des 3 Septembre 1761, 5, 17, 18, 26 Février & 5 Mars 1762. || A Paris, | chez Pierre-Guillaume Simon, Imprimeur du Parlement, rue de la Harpe, à l'Hercule. M.DCC.LXII. | [5. Seite:] Table des titres des Assertions |... In 4o: 3 nicht numer. Blätter, 542 Seiten, 1 nicht numer. Blatt [Errata] und VIII Seiten [Table des Auteurs]. Bibliothek der Stadt Luxemburg 1974 (50-11-1). Andere Ausgabe: Paris chez P.-G. Simon, MDCCLXII, in 12o, tome premier: XII und 436 Seiten; tome second: VIII und 479 Seiten. Bibliothek der Stadt Luxemburg 5671 (57-10-5). Breve Clementis XIII, Non sine acerbo" 30 apr. 1765. Bull. Rom. contin. III 2, 950 ff. Die „Acta" enthalten propositiones falsas, scandalosas, Eccles. hierarch. eversivas, Apostolicae Sedi iniuriosas"; sie werden verboten unter Strafe der nicht reservierten Exkommunikation. In gleicher Weise werden verboten alle andern Schriften zur Verteidigung des niederländischen (Utrechter) Schismas. Die Schrift ward erst auf den Index gesetzt, aber später wahrscheinlich nur per errorem ausgelassen, steht auch nicht mehr im Index Leos XIII., fällt daher auch nicht unter die Strafe des Artikels 47, scheint aber nach der obigen Qualifikation durch einen der allgemeinen Artikel der Bulle „Officiorum ac munerum“ verboten zu sein. Acta et decreta | synodi | Cleri RomanoCatholici provinciae Ultrajectensis, in sacello ecclesiae parochialis Sanctae Gertrudis, Ultrajecti, celebratae: | Mense Septembri M.DCC.LXIII || M.DCC.LXIV. In 4o: xxiv und 222 Seiten. Bibl. Script. Prov. Neerl. S. J. Maastricht. Andere Ausgabe: Acta et Decreta | secundæ Synodi Provinciæ Ultrajectensis; in Sacello Ecclesiæ Parochialis Sanctæ Gertrudis, Ultrajecti, Celebratæ. | Die XIII. Septembris M.DCC.LXIII | Ultrajecti, Sumptibus Societatis | MDCCLXIV. Î In 12o: LXVIII und 637 Seiten. Breve Pii VI,Queste nuove lettere" 19 mart. 1792. Bull. Rom. contin. VI 3, 2479–2487 (2483). Das Breve kennzeichnet die Schrift mit sehr scharfen verwerfenden Ausdrücken, doch enthält es kein ausdrückliches Verbot; auch im Index wurde sie nie aufgeführt. . Accord des vrais principes de l'église de la morale et de la raison sur la condition civile du clergé de France par les évêques des departements membres de l'assemblée nationale constituante. A Paris 1791. Breve Pii VI „Ad nostras manus“! 31 iul. 1793. Bull. Rom. contin. VI 3, 2642 f. Das Breve wendet sich gegen ein Schriftstück (Scriptum) und dessen Inhalt, ohne dasselbe jedoch eigens zu verbieten. Der Titel des Stückes ist: Manifeste de l'armée chrétienne et royale au peuple français à Clisson le premier juin 1793. Breve Pii VII „Tristis quidem" 3 iun. 1816. Bull. Rom. contin. VII 2, 1262 ff. Das Breve verbietet unter der Strafe der nicht reservierten Exkommunikation die Opera (den Katechismus und die andern Werke) archiepiscopi hierapolitani Germani Adam. Ein näheres Urteil über den Katechismus und die Werke wird in dem Breve nicht gegeben; der Apostolische Stuhl behält sich dasselbe vor. Im Index haben sie nie gestanden. Bulla Pii VII „Ecclesiam" 13 sept. 1821. Bull. Rom. contin. VII 2, 2180 ff. Die Bulle verbietet in § 11 (ebd. VII 2, 2182) unter der dem Papste reservierten Exkommunikation handschriftliche und gedruckte Bücher und Schriften, welche entweder die Statuten, das Zeremoniell usw. der Freimaurer enthalten, die sog. Katechismen derselben, oder aber zur Verteidigung der Freimaurerei geschrieben sind. Dieses Verbot besteht nicht mehr, es sind aber auch jetzt ohne besondere Strafe durch den 14. Artikel der Konstitution Officiorum ac munerum" alle Schriften verboten, welche freimaurerische Sekten als nützlich oder ungefährlich für Kirche und Staat hinstellen. Es ist selbstverständlich, daß freimaurerische Schriften, welche unter den ersten Teil des Artikels 47 fallen, (als häretische Bücher) auch die Strafe dieses Artikels nach sich ziehen. Papstschreiben gegen die Freimaurerei überhaupt sind die folgenden: Archiv. Brev. Greg. XVI Sept. Acta Gregorii Papae XVI II, Romae 1901, 48 f. Bull. Rom. contin. (opera Rainaldi) XX, Romae 1857, 27 f. In den Acta und im Bull. erscheint das Breve unter dem 3. iun. 1835; im Archiv der Breven zu Rom (a. a. O.) findet sich das gedruckte Breve lateinisch und arabisch in zwei Kolumnen mit dem obigen Datum. Dieses Breve verbietet ohne Zensur den arabischen handschriftlichen und gedruckten Codex, welcher die Acta und Decreta der Synodus Antiochena vom Jahre 1806 enthält. 1810 sei das arabische Buch im Druck erschienen. Das Buch stand nie auf dem Index, es enthält aber nach dem Breve nicht wenige Sätze, die (nicht ausdrücklich, jedoch mit Worten, die dasselbe bedeuten) als häretische gekennzeichnet werden. Alle Papstschreiben und andere Aktenstücke der Päpste von Innocenz III. bis Gregor XVI. über das Bibellesen in der Volkssprache und über die sog. Bibelgesellschaften sind zusammengestellt in Acta S. Sedis IX, Romae 1876, 489 ff 531 ff 580 ff 620 ff. Vgl.: Encyclica Pii IX „Qui pluribus" 9 nov. 1846. Acta Pii IX I, I 4 ff. |