buchs oder Repertoriums an sich trägt, als eine eigentliche Geschichte der Literatur bietet; denn es sind auch hier nur die einzelnen Schriftsteller, die Angaben ihrer. Lebensumstände, die Notizen über ihre Schriften und deren Ausgaben, sowie die ganze, darauf bezügliche neuere Literatur, was Gegenstand und Inhalt dieser Bibliotheca Latina bildet, und diese einzelnen Schriftsteller sind nicht, wie in den ebengenannten Werken über die griechische und römische Literatur, nach der Zeitfolge, wie sie gelebt, nach einzelnen bestimmten Zeitperioden, hier behandelt, sondern in alphabetischer Reihe nach einander, also in lexikologischer Form, aufgeführt. Der erste und zweite Der erste und zweite Band erschien 1734, der dritte und vierte 1735, der fünfte 1736 in 8. Während des Druckes des leyten Bandes starb Fabricius, indem er bis zu dem Worte Poggius gekommen war, den Rest des Buchstabens P, sowie die übrigen noch fehlenden Buchstaben, lieferte spå ter, auf dringendes Bitten des Joh. Christ. Wolf, auch unterstüßt durch einige, im Ganzen freilich nicht bedeutende, Papiere, welche Fabricius hinterlassen hatte, Chr. Schöttgen, in einem eigenen sechsten Bande, der erst nach zehn Jahren (1746) herauskam. Einen neuen Abdruck des Werkes, der sich auch von Seiten der typogra phischen Ausstattung vortheilhaft vor dem ersten Abdrucke empfiehlt und mit einzelnen Zusägen des neuen Heraus gebers ausgestattet ist, besorgte J. D. Mansi (ed. prima Italica a P. Joanne Dominico Mansi correct. illustrat. auct.) zu Padua in sechs (oder drei) Quarts bånden im I. 1754. Das Verdienstliche dieses Unternehmens wird insbesondere derjenige zu würdigen wissen, welcher in der Literatur des Mittelalters sich nur einigermaßen umgesehen und, zumal bei dem gänzlichen Mangel an ähnlichen Werken, den Werth eines solchen Führers schäßen gelernt hat, womit jedoch einzelnen Mängeln oder Irrthümern und Versehen, welche auch hier mit unterlaufen, das Wort keineswegs geredet werden soll, da wahrhaftig auch dieses Riesenwerk, das nur ein Mann von dieser unendlichen Gelehrsamkeit, wie Fabricius, zu Stande zu bringen vermochte, unsern Dank und unsere gerechte Anerkennung anzusprechen hat. Ein sehr brauchbares und scházbares Hilfsmittel, ebenfalls eine Art von Repertorium, das sich über alle Zweige und Theile der Alterthumskunde erstreckt und über jeden einzelnen Gegenstand die betreffende Literatur in Nachweisungen jeder Art, wohlgeordnet, aufführt, ist die Bibliographia Antiquaria sive Introductio in Notitiam scriptorum, qui Antiquitates Hebraicas, Graecas, Romanas et Christianas scriptis illustrarunt. Accedit Mauricii Senonensis de S. Missae ritibus Carmen, nunc primum editum (Hamburgi 1713) und in einer zweiten vermehrten und berichtigten Ausgabe 1716. 4. einem starken Quartbande 26). Eine dritte Ausgabe besorgte nach dem Tode des Fabricius P. Schaffs= hausen zu Hamburg 1760, ebenfalls in Quart; in beiden Ausgaben, der zweiten und dritten, ist jedoch das Gedicht des Mauricius weggelassen. Mehr in das Gebiet der 26) f. Reimar. Cap. II. §. 13. S. 141 fg. = neuern Literargeschichte gehört die noch in die frühe Periode seines Lebens fallende und wenn man will, feine Decas (siehe oben) sich gewissermaßen anschließen Centuria Fabriciorum scriptis clarorum, qui ja diem suum obierunt (Hamburgi 1700.), nebst te Fortsehung in der Centuria Fabriciorum secunda c prioris supplemento. (ibid. 1727.) Eine dritte vierte Centuria follte noch folgen, blieb aber unausa führt 2). Alle in der Literatur in irgend einer Weise be kannt gewordenen Personen, welche den Namen Fabrice tragen, sowie auch alle die, welche mit irgend eine ähnlichen Namen, wie z. B. Faber, Le Fevre, vo kommen, oder einen in diese Ausdrücke zu übersehende Namen tragen, wie z. B. den teutschen Namen Schmidt oder andere ähnlich klingende Namen (wie z. B. Le Fe vre de la Boderie Fabricius Boderianus odc Fabri de Peiresc Fabricius de Peiresc oda Gui du Faur Pibrac Fabricius Pibracius) foll ten hier aufgeführt werden, und sind auch, soweit die erschienenen Theile reichen, in der Weise aufgeführt, daß auf den Namen meist kurze Angaben über Leben und Schriften der betreffenden Personen folgen. In diese Reihe von Schriften gehören die Memoriae Hamburgenses, s. Hamburgi et Virorum de Ecclesia, Reque publica et Scholastica Hamburgensi bene meritorum Elogia et Vitae in fieben Quartheften, welche zu Hamburg 1710, 1711, 1715, 1723 und 1730 erschienen sind 28); ferner der besondere Abdruck der Münz: bibliothek des Banduri unter dem Titel: D. Anselmi Bandurii monach. Bened, etc. Bibliotheca nummaria sive Auctorum, qui de re nummaria scripserunt, in vooμaroginov gratiam cum notulis et indicibus νομισματοφίλων recusa (Hamburg. 1719. 4.) 29); ferner der Conspectus thesauri literarii Italiae praemissam habens, praeter alia, notitiam Diariorum Italiae literariorum, thesaurorumque ac corporum historicorum et Academiarum, subjuncto Peplo Italiae Jo. Matthaei Toscani. (Hamburgi 1730.) Für die Reformationsgeschichte ift zu bemerken: Centifolium Lutheranum s. notitia literaria scriptorum omnis generis de Luthero, ejusque vita, scriptis et reformatione ecclesiae, in lucem ab amicis et inimicis editorum, digesta sub titulis CC atque in memoriam saecularem divini beneficii ante hos CC annos repurgatis sacris Hamburgo praestiti, grato et memori animo consignata (Hamburg. 1728.) nebst einer Pars altera (ibid. 1730.) *). In dasselbe Gebiet der Literargeschichte, mit der beson dern Beziehung auf Theologie, gehört auch noch der Delectus argumentorum et syllabus scriptorum, qui veritatem religionis Christianae adversus Atheos. 27) Es fanden sich, wie Reimarus S. 135 versichert, nur einige, kaum die Namen, und weiter Nichts enthaltende Blätter zu den fehlenden Theilen bei dem Tode des Fabricius vor. 28) f. Reimar. II. §. 10. S. 135 fg. 29) Aus dem Werke: Numismatum Imperatorum Romanorum a Trajano Decio ad Palaeologos Augustos. (Lutetiae Paris. 1718. Fol.), wo es am Schluß beigedruckt ist. Ein Mehres_darüber s. bei Reimarus 6. 165 fg. 30) Vgl. Reimar. II. §. 22. S. 172 fg. Epicureos, Deistas s. Naturalistas, Idololatras, Judaeos et Muhammedanos lucubrationibus suis asseruerunt. Praemissae sunt Eusebii Caesariensis Prooemium et capita priora Demonstrationis Evangelicae, quae in editionibus hactenus desiderantur, deprompta ex bibliotheca celss. et sapp. Walachiae principis, Joannis Nicolai Alexandri F. Maurocordati et latine reddita. (Hamburg 1725. 4.) Diese Schrift3) bildet in ihrem Haupttheile eigentlich eine weitere Ausführung, Ergänzung und Vervollständigung eines in der Bibliotheca Graeca (bei Gelegenheit des Julianus) gegebenen Verzeichnisses der verschiedenen zur Ver theidigung christlicher Religionswahrheiten wider Gegner der verschiedensten Art aufgetretenen Schriftsteller, indem hier Vieles Neuere aus dem Felde der christlichen Apolo getik und Polemik neben dem Alten hinzugefügt, und bequemer und übersichtlicher geordnet ist. Ebenso bedeus tend in manchen Beziehungen, und als verwandten Inhalts selbst gewissermaßen sich anschließend ist das Werk 3): Salutaris Lux Evangelii toti Orbi per divinam gratiam exoriens, sive notitia Historico - chronologica literaria et geographica propagatorum per orbem totum Christianorum sacrorum. Accedunt Epistolae quaedam ineditae Juliani, Gregorii Habessini theologia Aethiopica nec non Index geographicus Episcopatuum orbis Christiani, orbis Christiani, addita notitia scriptorum, e quibus plerorumque historia et successio Episcoporum peti potest (Hamburgi 1731. 4.). Fabricius führt nämlich darin die Weissagungen und Zeugnisse über die Bekehrung der Juden und Heiden zur christlichen Religion, über die Verbreitung der lettern im Allgemeinen wie im Besondern durch die verschiedenen Länder Europa's, nebst den dabei angewendeten Mitteln u. dgl. an, wobei auch eigene Abschnitte den Kreuzzügen, den geistlichen Orden, den verschiedenen Misfionen in andere Welttheile u. dgl. m. gewidmet sind. Auch das auf dem Titel genannte, sehr vollständige Verzeichniß der aller Orten, wohin die christliche Lehre verbreitet ward, gestifteten Bisthümer verdient Beachtung, ebenso auch die gleichfalls auf dem Titel genannten Ine: dita. In den Kreis dieser kirchlichen Literatur gehört auch das Werk, dessen Inhalt der ausführliche Titel ge: nau verzeichnet: Bibliotheca Ecclesiastica, in qua continentur de Scriptoribus Ecclesiasticis S. Hieronymus, cum veteri versione graeca quam vocant Sophronii, et nunc primum vulgatis editoris notis, Hieronymum cum Eusebio accurate conferentibus; adjunctis praeterea castigationibus Suffridi Petri et Jo. Marcianaei, nec non integris Erasmi, Mariani Victorii etc. annotatt.; Appendix de vitis Evangelistarum et Apostolorum, graece et latine; Appendix altera, quae fertur jam sub titulo Hieronymi de XII doctoribus, jam sub nomine Bedae de lumi naribus Ecclesiae: Gennadius Massiliensis, annott. lectt. cod. Corbej. et subjunctis variorum nott. S. Isidorus Hispalensis: Ildefonsus Toletanus: Honorius Augustodunensis; Sigebertus Gemblacensis: Appendices Juliani ac Felicis Toletani et tertia Anonymi ad Isidorum et Ildefonsum: Henricus Gandavensis: Anonymus Mellicensis, a Bern. Pez nuper vulgatus: Petrus Casinensis, de viris illustr. monast. Casinensis cum supplem. Placidi Romani et Jo. Bapt. Mari annott. Jo. Trithemi, Abb. Spanhem. liber de S. E. cum nott. Aub. Miraei, auctarium de S. E. et de scriptoribus seculi XVI et XVII libri duo (Hamburg. 1718. Fol.). In diesem Werke hat Fabricius in neuen, zum Theil auch berichtigten Abdrücken die Terte aller derjenigen Schriftsteller vereinigt, welche seit Hieronymus eigene Schriften über die christliche Literatur und die in derselben thätigen Schriftsteller, mit Einschluß der Evangelisten, abgefaßt haben), und zwar nicht blos die älteren, aus der auf Hieronymus zunächst folgenden und in die Anfänge des Mittelalters hineinreichenden Zeit, sondern auch die der neueren, welche zum Theil nach áltern Quellen und Traditionen gearbeitet haben, wie der bekannte Ubt Johann von Trittenheim; so bildet das Werk des Fabricius die vollständigste Quellensammlung der Art für die Geschichte der christlichen Literatur, wobei zugleich der Tert der älteren Schriftstel ler, eines Hieronymus, Gennadius, Isidorus, Honorius und der andern auf dem Titel genannten, in wesentlich verbesser= ter Gestalt und mit erläuternden Anmerkungen jeder Art be= gleitet erscheint, indem auch die Bemerkungen der früheren Herausgeber, zunächst des Suffridus Petri (der im I. 1580 den Hieronymus, Gennadius, Ifidorus, Honorius, Sigebertus und Heinrich Gandavensis herausgegeben hatte) und des Aubertus Miraus, der eine Ausgabe derselben sechs Schriftsteller, unter Beifügung des Ildefonsus Toletanus, im Jahre 1639 zu Antwerpen geliefert hatte. Ein sehr verdienstliches Werk ist der Codex Apocryphus Novi Testamenti collectus, castigatus testimoniisque censuris et animadversionibus illustratus (Hamburg. 1703.) in zwei Bånden, welche 1719 wieder aufgelegt und mit einem dritten Bande (Pars tertia nunc primum edita) vermehrt erschienen sind. Die verschiedenen, irrig für kanonisch ausgegebenen, an die neutestamentlichen Schriften zunächst sich anreihen den, in ihrer Echtheit mehr oder minder beanstandeten Schriften sind in diesem Werke theils in berichtigteren Abdrücken, theils auch zum ersten Male abgedruckt, vera einigt, dabei mit weitern Erörterungen über ihren Ursprung, ihre Abfassung u. dgl. verschen. Im ersten Bande stehen die unechten und apokryphischen Evangelien, die Acta Pilati und Andres, im zweiten die auf die Apostelgeschichte bezüglichen apokryphischen Bücher, die Briefe der Maria mit andern den Aposteln Paulus, Petrus und 33) s. über diese Schriftsteller und ihre hier zusammengestellten Schriften mein Supplem. I. d. Gesch. d. róm. Liter. (christl. Dichter und Geschichtschreiber) §. 65-71. 10 Johannes beigelegten Briefen u. dgl.; der dritte handelt 34) s. über den Inhalt das Nähere bei Reimar. II. §. 7. que nec non quaecunque reperiri potuere ex lucu- Die Ausgabe der Schrift des Philaftrius) übe Wichtig für die Geschichte der alten Philosophie ist 38) f. darüber mein Supplement II. d. Gesch. d. rôm. Sita. Zeit ihres Erscheinens ansprechen konnte, keinen Abbruch Noch manches Undere, von geringerem Umfang und 40) f. darüber Reimar. II. §. 12. S. 140 fg. 41) f. der wir auf dem Gebiete der Literarhistorie, welche, wie FABRICIUS (Johann Andreas), geb. am 18. Juni Von seinen mannichfachen und gründlichen Kennt- 44) sie sind bei Reimar. S. 186 fa. genau verzeichnet. moralis (Francohusae 1766. 4.) und die schon früher erschienenen Regeln der geistlichen Beredsamkeit. (Leipzig 1748.) Als einen denkenden Kopf zeigte er sich in seiner Anweisung zur theoretischen Philosophie (Wolfenbüttel 1746.), in seinem Auszuge aus den Anfangsgründen der allgemeinen Gelehrsamkeit und Weltweisheit (Ebd. 1746.) und in der Kritischen Bibliothek, von welcher zu Leipzig 1748 1759 vier Bånde erschienen. Sein Hauptwerk bleibt der Abriß einer allgemeinen Historie der Gelehrsamfeit (Leipzig 1752 1754. 3 Bde.). Von Joh. Hübner's kurzen Fragen aus der Kirchenhistorie (Jena 1734. 12.) gab Fabricius den ersten Theil heraus *). Sein Bildniß von Bernigeroth befindet sich vor dem ersten Bande der allg. Historie der Gelehrsamkeit. (Heinrich Döring.) - FABRICIUS (Philipp Konrad), Professor der Medicin, wurde am 2. Oct. 1714 zu Busbach in der Wetterau geboren, wo sein Vater, der hessen- darmstädtische Leibarzt Jacob Fabricius, Physikus war. Er studirte Medicin und Naturwissenschaften in Gießen und Strasburg, wurde aber zwischendurch auch unter seines Vaters Unleitung in die Praris eingeführt. Nachdem er 1738 in Gießen promovirt hatte, wurde er seinem Vater als Phyfikus von Buzbach adjungirt und nach dessen im Jahre 1747 erfolgtem Tode übernahm er das Physikat. Aber. schon im folgenden Jahre wurde er auf Heister's Empfehlung als Professor der Anatomie, Physiologie und Pharmacie nach Helmstedt berufen, woselbst er am 19. Juli 1774 starb. Als Professor in Helmstedt hat er einige 30 Dissertationen und Programme anatomischen und sonstigen Inhalts verfaßt. Seine wichtigeren Schrif ten aber find: Idea Anatomiae practicae, exhibens modum cadavera humana rite secandi (Wetzlar. 1741.) (Neuer Abdruck in verändertem Formate ebend. 1743. Ferner: Halae 1774. und: Ins Teutsche überseht von Schröder. Kopenhagen 1776.). - Primitiae florae Butisbacensis s. Sex Decades plantarum rariorum inter alias circa Butisbacum sponte nascentium etc. (Wetzlar 1743.) (Enthält die um Gießen wildwachsenden Pflanzen, welche von Dillen übergangen worden waren. Die Einleitung berichtet von den gelehrten geborenen Bußbachern.) - Sciagraphia historiae physico-medicae Butisbaci ejusque viciniae, cum sylloge Observationum anatomico-chirurgico- medicarum minus vulgarium. (Wetzlar. 1746.) -Commentatio historico - physico- medica de animalibus quadrupedibus, avibus, amphibiis, piscibus et insectis Wetteraviae indigenis. (Helmstad. 1749.) Sammlung einiger medicinischer Responsorum und Sectionsberichte. (Helmstedt 1754.) Zweite Sammlung. (Ebend. 1760.) (Beide vereinigt: Sammlung medic. Respons. u. Sectionsberichte. [Halle 1772.]) Enumeratio methodica plantarum horti medici Helmstadiensis. (Helmstad. 1759. Ed. 2. 1763. Ed. 3. 1776.) Nach Fabricius' Tode erschien noch: Animadversiones varii argumenti ex scriptis Fabricii minoribus collegit notisque adjectis edidit G. Rud. Lichtenstein. Fasc. I. (Helmstad. 1783. 4.) (Fr. Wilh. Theile.) FABRICIUS (Friedrich Daniel), geb. am 19. Nov. 1760 zu Schönfeld bei Calau, in der Niederlaufią, verlebte seine Jugend in Altdöbern, wohin sein Vater als Pfarrer versezt worden war. Auf der Gelehrten schule zu Lübben kämpfte er oft mit Mangel an te nöthigsten Bedürfnissen. Gleichwol ersparte er sich eine Summe von 70 Thalern für seine akademische Lau bahn, da er nach seines Vaters Tode wenig Unter stützung erwarten konnte. 1780 bezog er die Uni versität Leipzig, wo er sich 1784 die Magister: würde erwarb. Er war eine Zeit lang Hauslehrer bei dem Kammerrath Frege, späterhin, als er Leipzig verlassen, in der Familie des Landeshauptmannes von Car lowiß. Auf das Pastorat zu Steinis bei Drebkau ver: zichtete er im Jahr 1788, und übernahm eine Lehrers stelle im Hause des Barons von Lorenz zu Mitweida. Eine Zeit lang war er hierauf Vorsteher einer von ihm errichteten Pensionsanstalt zu Calau. 1795 ward er den Hilfsprediger, und 1797 Primarius und Schulinspector. Als mit dem Jahre 1816 Calau an Preußen kam, ward Fabricius Superintendent. Er starb am 4. Jan. 1832 Fabricius war auch literarisch thätig. Die Bildung des Volks lag ihm am Herzen, und er hatte daher in feiner Ephorie eine ziemlich bedeutende Lesebibliothek er: richtet. Einen ähnlichen Zweck verfolgte er in dem grég: ten Theile seiner Schriften. Schon 1787 hatte er zu Leipzig eine Schrift über den Religionsunterricht drucken lassen. Ausführlicher behandelte er diesen Gegenstand in seinem Religionsunterricht für Kinder (Leipzig 17921793. 2 Theile. Neue Auflage. Ebend. 1795). Auch noch in spátern Jahren kam er auf dies Lieblingsthema zurück in seinem Religionsunterricht für die Jugend (Leip zig 1805 1806. 3 Bde.). Er schrieb ferner eine An leitung zur Vorbereitung der Confirmanden. (Ebd. 1806.) Dem ersten Lesebuch für Landschulen (zu Lübben 1822 gedruckt) ließ er ein zweites Lesebuch folgen (Ebd. 1827.); ein drittes hinterließ er handschriftlich *). (Heinrich Döring.) Fabricius (Johann Christian), f. Entomologie 25. Bd. S. 110 fg. FABRICIUS (Johann Gottfried Andreas), geb. am 30. Juni 1738 zu Jena, widmete sich dort in den | Jahren 1754-1759 dem Studium der Rechte. Mit einem akademischen Freunde, dem nachherigen hessen-darmstädtischen Geh. Rath und Kanzler Koch, begab er sich um diese Zeit nach Gießen. Er habilitirte sich dort als Privatdocent, und hielt sich dann einige Zeit in Wehlas *) Vgl. das erste Heft des Neuen lausißischen Magazins rom Jahre 1833; den Neuen Nekrolog der Teutschen. X. Jahrg. 1. Th. S. 7 fg. Meufel's gel. Teutschl. 2. Bd. S. 281 net Nachträgen in den folgenden Bånden. |