Encyklopädisches Handbuch der Pädagogik, Volume 4

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H. Beyer, 1906 - Education - 956 pages
 

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Popular passages

Page 439 - Untersuchung der sein: der Staat enthalte sich aller Sorgfalt für den positiven Wohlstand der Bürger und gehe keinen Schritt weiter, als zu ihrer Sicherstellung gegen sich selbst und gegen auswärtige Feinde notwendig ist; zu keinem anderen Endzwecke beschränke er ihre Freiheit.
Page 139 - Und zu dieser Einweihung ist nicht eine allgemeine, äußere Bekanntschaft mit den Alten hinreichend, sondern wir müssen uns ihnen in Kost und Wohnung geben, um ihre Luft, ihre Vorstellungen, ihre Sitten, selbst wenn man will, ihre Irrtümer und Vorurteile einzusaugen und in dieser Welt einheimisch zu werden — der schönsten, die gewesen ist.
Page 301 - Buchläden liegen, sondern in den Schulen sollte wie auf der Tenne das Korn von der Spreu gesichtet, jedes Edelste und Beste laut gelesen, auswendig gelernt, von Jünglingen sich zur Regel gemacht und in Herz und Seele befestigt werden.
Page 301 - Schriftsteller kennen und ehren?- Dies laute Lesen, Auswendiglernen, Vortragen bildet nicht nur die Schreibart, sondern es prägt Formen der Gedanken ein und weckt eigene Gedanken ; es gibt dem...
Page 491 - Ziffer 2 impfpflichtig werden, dieser -Verpflichtung genügen. : Ist eine Impfung ohne gesetzlichen Grund unterblieben, so haben sie auf deren Nachholung zu dringen. Sie sind verpflichtet, vier Wochen vor...
Page 301 - Kein klassischer Dichter und Prosaist sollte sein, an dessen besten Stellen sich nicht das Ohr, die Zunge, das Gedächtnis, die Einbildungskraft, der Verstand und Witz lehrbegieriger Schüler geübt hätte: denn nur auf diesem Wege sind Griechen, Römer, Italiener, Franzosen und Briten ihrem edelsten Teil nach zu gebildeten Nationen worden.
Page 441 - Männer, die sich dem philosophischen, mathematischen, philologischen und historischen Studium, mithin denjenigen Fächern widmen, welche alle formelle Wissenschaft umschliefsen, durch welche die einzelnen Kenntnisse erst zur Wissenschaft erhoben werden können, und ohne welche keine, auf das Einzelne gerichtete Gelehrsamkeit in wahre intellectuelle Bildung übergehen und für den Geist fruchtbar werden kann.
Page 268 - Amt angenommen, als weil ich wußte und es täglich aus der Erfahrung mehr lerne, daß sich nach unserer Lage der bürgerlichen Verfassung von hier aus am besten Kultur und Menschenverstand unter den ehrwürdigen Teil der Menschen bringen lasse, den wir Volk nennen...
Page 282 - In den Griechen ist die Idee des Menschen Fleisch geworden, es gilt durch die Anschauung dieser uns selbst zu dem ideellen Menschentum zu erheben. Die Aufgabe der Gelehrtenschule ist es, diese Anschauung zu vermitteln, sie ist gleichsam der Tempel des Griechentums auf Erden, in welchen die Jugend aller Völker geführt wird, um darin die Idee der Humanität in sich aufzunehmen.
Page 277 - Fragmenten über die neuere deutsche Litteratur" (1767, "Werke I, 361 — 425), welchem auch die letzte Stelle schon entnommen ist, sagt HERDER in diesem Sinne: „Wäre Deutschland bloß von der Hand der Zeit an dem Faden seiner eigenen Kultur fortgeleitet: unstreitig wäre unsere Denkart arm. eingeschränkt; aber unserem Boden treu, ein Urbild ihrer selbst, nicht so mißgestaltet und zerschlagen.

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