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1879, April 7. Paine Beguest.

Die Bibliothek des Königlichen medizinisch-chirurgischen Friedrich-Wilhelms-Instituts verdankt ihre Entstehung dem Begründer dieser Anstalt selbst, dem General-Stabs-Arzt Dr. Goercke. welchem es durch Königliche Huld möglich gemacht wurde, die Sammlung ausgewählter medizinischer Werke des hiesigen Antiquars Ulfert (1798) anzukaufen. Gleiche Königliche Huld beförderte das Wachsthum der Bibliothek bis auf den heutigen Tag. Theils durch Ankauf, theils durch Schenkung einzelner Werke und ganzer Sammlungen, unter welchen die des Stadtphysikus Dr. Keilhorn (1799), des Regiments-Chirurg Rosenmeyer (1814), des Hofraths Prof. Dr. Aug. Fr. Hecker (1817). des Prof. Dr. Kiese wetter (1819), des Prof. Dr. Wilh. Sprengel (1829), des Prof. Dr. Fr. Wolff (1834), des HebammenInstituts - Directors Dr. Richter (1836), und ein Theil der Bibliothek des Prof. Dr. Rudolphi (1833) hervorragen, gelangte sie, in verhältnissmässig kurzer Zeit. zu ihrer jetzigen Ausdehnung. Für die Vervollständigung der Sammlung besitzt die Anstalt einen eigenen Fonds, welcher allerdings bei der so grossen Reichhaltigkeit der medizinischen Literatur unserer Zeit kaum ausreicht, auch nur das vorzüglichere Neue zu erwerben. Wie die Pietät der ehemaligen Eleven des Instituts sich in der Bereicherung der Bibliothek offenbart hat, so ist die Hingebung der Obern in der Verwaltung derselben ausgezeichnet gewesen.

Der ersten dringenden Nothwendigkeit eines Katalogs der etwa auf zehntausend Bände angewachsenen Bibliothek wurde. im Jahre 1812 durch den Oberarzt Theusner genügt: da jedoch dieser Katalog dem heutigen Bedürfnisse durchaus nicht mehr entspricht, so wurden, um die jetzt aus etwa sechsundzwanzigtausend Bänden bestehende Sammlung allgemeiner nutz

mit der Redaction des vorliegenden beauftragt.

Den Eintheilungsgrund der neuen Arbeit ergiebt das InhaltsVerzeichniss. Es ist dabei besonders auf practische Brauchbarkeit und auf das ärztliche Bedürfniss, zuweilen selbst ohne ängstliche Sorge um eine strenge Systematik. Rücksicht genommen worden. Die Nutzbarkeit des Katalogs dürfte durch das alphabetische Register wesentlich gefördert werden. Die einzelnen Abtheilungen haben eine durchlaufende arabische Nummer, um die Verweisung auf angebundene oder andere Bücher verwandten Inhalts, soweit eine solche nöthig schien, zu erleichtern. Bei den Verweisen bedeutet die gross gedruckte Ziffer die Abtheilung, die kleinere die nur in ihr durchgehende Zahl. Mit Sternchen (°) sind die Anhänge zu den Abtheilungen bezeichnet: 138° 4 Nr. 3 heisst also das 3te Buch der 4ten Nummer im 2ten Anhange zu Abtheilung 138. Innerhalb einer Abtheilung sind die Bücher meist nach der Zeit ihres Erscheinens, seltener, aus practischen Rücksichten, nach dem Alphabet geordnet die methodologischen und geschichtlichen Werke wurden vorausgeschickt. Mussten Bücher nach politisch-geographischen Rücksichten zusammengestellt werden. so wurde meist mit Preussen begonnen, der Reihe nach folgten das übrige Deutschland, die Schweiz. Holland und Belgien, Frankreich. 'England, Süd- und Nord-Europa, Asien, Afrika, Amerika. Unter Biographien in Abtheilung A sind die zu Ehren einzelner Aerzte verfassten Gelegenheits-, sowie die etwaigen Streitschrif ten aufgeführt. Die Zeitschriften sind nach den Nationalitäten und in diesen nach dem Alphabet ihrer üblichen Bezeichnung geordnet. Die Titel sind den betreffenden Büchern selbst, auch mit ihren Fehlern genau entnommen. Die trotz aller Sorgfalt eingeschlichenen Druckfehler sind am Ende des Buchs aufgeführt. Berlin, den 21. Juli 1857.

Dr. Grimm,

General - Stabs - Arzt der Armee und
Director der militair-ärztlichen

Bildungs-Anstalten.

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