Page images
PDF
EPUB
[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small]

General Library System
University of Wisconsin-Madison
728 State Street

Madison, WI 53706-1494
U.S.A.

ALLE RECHTE,

EINSCHLIESSLICH DES ÜBERSETZUNGSRECHTS VORBEHALTEN.

[ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

Vorliegende Ausgabe des Lälius ist nach denselben Grundsätzen, wie die des Cato maior (zweite Auflage 1885) gearbeitet. Nur habe ich hier mehr den Inhalt berücksichtigen zu müssen geglaubt, da die Disposition des Lälius weniger übersichtlich und durchsichtig ist. Auch wird es jeder praktische Schulmann nur billigen, dass ich hier und da in Citaten auf den in der Diktion dem Lälius so vielfach verwandten Cato maior, den ja auch der Schüler bereits kennen gelernt hat, ehe er zur Lektüre dieser Schrift schreitet, hingewiesen habe.

Dem Texte ist die Ausgabe von C. F. W. Müller (Ciceronis scripta omnia, IV. Lips. Teubner 1879) zu Grunde gelegt worden. Die Abweichungen von derselben, welche ich demnächst an einem anderen Orte näher begründen werde, sind im Anhange verzeichnet.

Bernburg, im Juni 1887.

C. M.

Vorwort zur zweiten Auflage.

Für die neue Auflage ist der Kommentar einer sorgfältigen Durchsicht unterworfen und an vielen Stellen gebessert worden.

Die Abweichungen vom Müllerschen Texte habe ich inzwischen in den Jahrb. f. class. Philol. (1887 S. 545 ff.) ausführlich begründet.

Wiesbaden, im August 1897.

C. M.

Einleitung.

1. Als sich infolge der Alleinherrschaft Cäsars M. Tullius Cicero (geb. zu Arpinum 106 v. Chr., Konsul 63 v. Chr., gestorben 43 v. Chr.) von jeder öffentlichen Thätigkeit ausgeschlossen sah und er aufserdem noch durch den Tod seiner geliebten Tochter Tullia (45) auf das tiefste erschüttert war, nahm er seine Zuflucht zur Philosophie, um in der Beschäf tigung mit ihr Trost und Beruhigung zu finden. In diese Zeit, in die Jahre 45 und 44, fällt die ganze Reihe seiner philosophischen Schriften, durch die sich Cicero das grofse Verdienst erworben hat, seine Landsleute mit der griechischen Philosophie, und zwar im Gewande vortrefflicher Darstellung, bekannt gemacht zu haben 1).

Zu diesen Werken gehört auch die vorliegende kleinere Schrift Laelius de amicitia, die er im Sommer des Jahres 44, als ihn nach der Ermordung Cäsars die wachsende Macht des Antonius aus Rom vertrieb, in ländlicher Zurückgezogenheit verfafste. Gewidmet hat er sie, ebenso wie den früher geschriebenen Cato maior de senectute, seinem Freunde T. Pomponius Atticus 2).

2. Wie nun Cicero in der Schrift über das Greisenalter die abstrakte, wissenschaftliche Form der Darstellung verschmähte, die überdies bei den praktischen, an strenge philosophische Lektüre nicht gewöhnten Römern wenig Anklang gefunden hätte, und seine Gedanken in die Form eines Gesprächs kleidete, so auch in unserer Schrift, und zwar wählte er zum Hauptredner des Gesprächs C. Lälius, den Freund

1) Die uns noch erhaltenen Schriften sind in chronologischer Reihenfolge folgende: 1) de finibus bonorum et malorum über das höchste Gut und Übel; 2) Academica; 3) Tusculanae disputationes; 4) de deorum natura; 5) Cato maior s. de senectute; 6) de divinatione; 7) de fato; 8) Laelius s. d. amicitia; 9) de officiis. Vgl. Cic. de divin. II c. 1. 2) Lael. § 5 ut tum ad senem senex de senectute, sic hoc libro ad amicum amicissimus scripsi de amicitia.

Cic. Laelius. 2. Aufl.

« PreviousContinue »