JAHRBUCH DER DEUTSCHEN SHAKESPEARE-GESELLSCHAFT IM AUFTRAGE DES VORSTANDES HERAUSGEGEBEN DURCH KARL ELZE. ACHTER JAHRGANG. WEIMAR. IN KOMMISSION BEI A. HUSCHKE. 1873. Inhaltsverzeichniss. Ein Wort über Shakespeare's Historien. Einleitender Vortrag zur Shakespeare's muthmassliche Reisen. Von K. Elze Seite . 1 28 31 32 46 92 Wie soll man Shakespeare spielen? IV. Der Kaufmann von Venedig. 138 Die Bühnenweisungen in den alten Shakespeare - Ausgaben. Von 171 ,,Was Ihr wollt", als komisches Gegenstück zu Romeo und Julia. Beiträge zur Statistik der Shakespeare - Aufführungen deutscher II. Shakespeare's Dramatische Werke. Für die deutsche Bühne 202 348 353 III. Shakespeare als Dichter, Weltweiser und Christ. Von Wilh. Seite 355 IV. Shakespere: His Life, Art, and Characters. By H. N. Hudson 357 VII. Uebersicht Miscellen. 362 363 Die zweifelhaften Stücke Shakespeare's. Von G. Freih. Vincke 368 Zum Sturm I, 2 Shakespeare - Bibliographie, April 1871 bis Ende 1872. 376 . Von Ein Wort über Shakespeare's Historien. Einleitender Vortrag zur Jahres - Versammlung der Deutschen Shakespeare - Gesellschaft von H. Freih. von Friesen. Als Heming und Condell in der ersten Gesammt-Ausgabe der Dramen ihres verewigten Freundes Shakespeare vom Jahre 1623 dieselben in Comedies, Histories und Tragedies cintheilten, lag ihnen unzweifelhaft die Absicht vor, den allgemeinen Ansichten über die nach anerkannten Grundsätzen gesonderten Gattungen solcher Dichtungen gerecht zu werden. Wir können zwar nach einer bekannten Stelle in Shakespeare's Hamlet annehmen, dass man sich in jener Zeit darin gefallen haben möge, die dramatischen Erzeugnisse nach Maassgabe ihres Inhalts mit den verschiedensten Namen zu bezeichnen. Wie aber die Worte von Polonius, an welche ich hier denke, überhaupt einen satyrischen Sinn haben sollen, so mag auch der Ernst der Sitte und Anschauungen die Spielerei mit pedantisch erfundenen Titulaturen verschmäht und daher nur an den drei angeführten Benennungen, als an unläugbar charakteristischen, festgehalten haben. Was man unter dem Titel von Comedies und Tragedies zu erwarten habe, wird nicht leicht Jemand fragen. Dagegen liegt es nahe, über den eigentlichen Charakter der Histories nach einer erschöpfenden Erklärung zu forschen. Dass wir darunter nicht schlechtweg ein historisches Drama nach unserem Sprachgebrauch zu verstehen haben, leuchtet sofort aus der angezogenen Folio - Ausgabe ein. Warum sollten die Herausgeber sonst nicht die Stücke Shakespeare's aus Jahrbuch VIII. 1 |