Die mit bezeichneten Artikel find solche, welche schon im Hauptwerke enthalten find und hier nur in verbesserter oder vervollständigter Gestalt erscheinen; die nicht bezeichneten dagegen sind ganz neu.) Abasen, die, bewohnen den kaukasischen Küstenstrich am schwarzen Meere ten der Kubanmündung und Mingrelien, der nach ihnen Abasien genannt rit. Sie gleichen den Tscherkessen, mit welchen sie eine gemeinschaftliche Abstam ung haben, in Sitten, Gebräuchen, Kleidung und größtentheils auch in der Errache. Die Abafinen zeichnen sich durch ihre außerordentliche Schönheit aus u. zaten daher von den Türken für ihre Harems sehr gesucht. Im Ganzen mögen A. 55,000 Familien stark seyn. Sie treiben etwas Ackerbau, leben aber doch aurtiächlich von der Viehzucht, und ihr großer und schöner Pferdeschlag ist, wie er bei den Tscherkessen, berühmt. Sie begehen oft Seeräubereien, und schon aus tiefem Grunde hält Rußland an ihren Küsten Kriegsschiffe auf Station. Die en befißen in ihrem Lande die festen Seepläße Anapa und Sokum-Kaleh. Stenfalls an der Küste liegt Souksu, der Aufenthaltsort des regierenden fürsthen Hauses von Abafien. • mD. Abbach, in Niederbayern, Landgerichts Kelheim, an der Donau, drei Stunen oberhalb Regensburg, Marktflecken mit einem seit 1262 benüßten Schwefelbade In den Ruinen der Heinrichsburg, welche als die Geburtsstätte Kaiser Heind's des Heiligen (II.) historische Bedeutung hat. 600 Einwohner. Nahebei, an der dicht neben dem Strome hinziehenden Chaussee, gewahrt man zwei kolossale teinerne Löwen, welche eine in der Felswand befestigte Marmortafel zu bewachen deinen. Es ist dies das Denkmal des kühnen Straßenbaues, der unter dem Kurs Fürsten Karl Theodor hier ausgeführt wurde. Eine andere interessante Partie der gebung ist ferner die schöne Einsiedelei Maria-Brünnl, das Kapitelhaus der Eremiten des Bisthums Regensburg. Eine halbe Stunde unterhalb A. liegt das Bitcorf Oberndorf, historisch merkwürdig, weil hier den Mörder des Kaisers pp, den Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach, die rächende Nemesis erreichte (1209). Der Marschall Heinrich Kalatin zu Pappenheim traf den Geächteten in Der Scheune eines den Mönchen von Ebrach gehörigen Maierhofes, zog ihn hervor and tödtete ihn mit vielen Wunden. Der Kopf, welchen man dem Leichname abbieb, rollte in die nahe Donau. mD. Abbate, Niccolo dell, auch Abati geschrieben, 1512 in Modena geboren, soll sich zuerst nach den Fresken Correggio's in den Kirchen seiner Vaterstadt gebildet haben und ließ sich später in Bologna nieder, wo er unter dem Säulengange der Leoni eine Geburt Chrifti malte, von welcher Lanzi behauptete, daß er weder in Raffaellino del Borgo, noch einem andern in Rom Gebildeten so viele Aehnlichkeit mit dem Meister der Schule, als in Niccolo, gefunden und auf welches Agoftino Caracci ein eigenes Sonnet verfaßte. In seinem 40. Jahre verließ A. Bologna, um dem Rufe des Bologneser Meisters Primaticcio nach Frankreich zu folgen. Primaticcio wählte ihn zum Helfer an seinen großen Arbeiten für Karl IX. und nie sah A. Italien wieder. Noch sah man 1740 zu Fontainebleau 38 Bilder, worauf Niccolo die Geschichten des Odysseus nach Primaticcio's Zeichnungen dargestellt hatte; es war die größte aller seiner vielen, in Frankreich ausgeführten Frescoarbeiten, ward aber um Mitte des vorigen Jahrhunderts niedergerissen und ist nur in van Thulden's Stichen noch übrig. Wie Primaticcio, starb auch A. in Frankreich (1571). Giampietro Zanotti gab 1756 die im Institut zu Bologna eristirenden Gemälde Tibaldi's und Niccolo Abbati's beschrieben und gestochen (von B. Crivellari) zu Venedig heraus. Von abbatischen Gemälden aus der französischen Periode darf das Miniaturbild nicht unerwähnt bleiben, das Franz I. darstellt u. im Jahre 1765 vom Grafen Caylus der königlichen Kupferstichsammlung zu Paris geschenkt ward. Abbatini, Guido Ubaldo, 1600 geboren, malte eine Zeit lange in dem Atelier des Ritters Gioseppino u. erhielt hierauf Zutritt bei Lorenzo Bernini, der als Günstling Papsts Urban VIII. alle Palastarbeiten zu vergeben hatte und damals überhaupt das Schiedsrichteramt über die schönen Künfte führte. Bernini gab ihm nur unbedeutende Arbeiten; als aber Romanelli den Auftrag erhielt, die vaticanischen Zimmer auszumalen, wählte er A. zu seinem Gchülfen und überließ ihm in vielen Stücken sogar die selbstständige Anordnung. Um aber den A. in der Gunst des Papstes, der seine Arbeiten täglich mit Beifall betrachtete, sich nicht zu sehr festseßen zu lassen, fügte es Bernini, daß er sich von Romanelli trennte und unmittelbar unter ihn zu stehen kam. Arbeiten von A. zu jener Zeit waren auch noch eine Verkündigung und eine Himmelfahrt Maria, erstere im Frauenkloster St. Clara, leßtere in der Kirche des heiligen Auguftinus zu Rom. Obgleich nach Urban's Tode Bernini's Einfluß sank, blieb A. doch der malende Satellit dicses Baumeisters, der ihn freilich unter Innocenz X. nicht besonders beschäftigte, wie er denn sogar einmal aus Noth eine Mufivarbeit an dem Sacramentarium in der Peterskirche verfertigen mußte. Als der lezte Cardinal de' Cornari seine Kapelle in der Vittoriakirche durch Bernini erbauen ließ, malte A. an dem Gewölbe der selben eine Glorie, ein wahres Meisterwerk. Er starb im September 1656, nachdem er den Druck Bernini's mit seltener Gutmüthigkeit bis an sein Ende ertragen hatte. Abbiati, Filippo, ein mailändischer Künstler, der von 1640 bis 1715 lebte, ein Mann von umfassenden Gaben, reich an Ideen und entschlossen in der Aus führung. Er malte mit Federigo Bianchi die große Decke in S. Alessandro Martire zu Mailand. Für sein bestes Stück muß ihm selbst eine Predigt zu Savona gegolten haben, weil er derselben seinen Namen beifügte. In Oel malte er zu Padua viele Altarblätter, welche von tüchtiger Zeichnung u. einer leichten Manier zeugen. Abbo von Fleury (Floriacensis), ein durch Gelehrsamkeit und streng firchliche Gesinnung ausgezeichneter Mann, lebte in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts und erhielt seine erste Bildung in dem Kloster Fleury in Frankreich. Von dem Erzbischof Oswald von York 985 aus seinem Vaterlande nach England berufen, um daselbst die in Verfall gekommenen Wissenschaften wiederherzustellen, kehrte er einige Jahre nachher wieder nach Frankreich zurück, wo er zum Abte des Klosters Fleury erwählt wurde und daher auch den obigen Beinamen Floriacensis erhielt. Bei jeder Gelegenheit sprach er sich mit Entschiedenheit und Kraft gegen die Ehmälerung oder Beraubung der Klostergüter aus und, als er nach dem Jahre 995 eine Reise nach Rom machte, wurde er mit der größten Auszeichnung von Bapst Gregor V. empfangen. Sein Eifer, die verfallene Zucht in dem, dem Kloster Fleury untergeordneten, Kloster Reole in der Gascogne wiederherzustellen, koftete ihm das Leben, indem er in einem, bei dieser Gelegenheit. zwischen den Gascognern und Franzosen entstandenen, Streite durch einen Lanzenstich eine Wunde erhielt, weran er den 13. November 1004 starb. Unter seinen Schriften sind die wichtigten: Eine Sammlung von Kirchengeseßen unter dem Titel Canones (gedruckt bei Mabillon vetera Analecta II, Paris 1723); eine kurze Geschichte der Päpste von 7 Betrus bis Gregor II. (Epitome de vitis romanorum pontificum), welche größtentheils aus der Papstgeschichte des Anastasius Bibliothecarius gezogen und von Busaus (Mainz 1602, 4.) herausgegeben ist; eine Rechtfertigungsschrift für das Kloster Fleury gegen den Bischof Arnulph von Orleans, welche an den König Hugo Capet gerichtet ist. Diesen Apologeticus mit mehren Briefen, worunter auch eine Anzahl von Papst Gregor V., hat Cl. Pelletier (Paris 1687, Fol.) in Trud gegeben. Anderes von minderem Belange findet sich in den größeren Sammelwerken der französischen Benediktiner. Eine Gesammtausgabe der Werke von A. fehlt bis jezt noch. Abegg, Johann Friedrich, Kirchenrath und Profeffor der Theologie in Heidelberg, war geboren den 30. November 1765 zu Rorheim bei Kreuznach, wo fein Vater reformirter Pfarrer war. Auf dem Gymnasium zu Groß-Bockenheim unter dem trefflichen Rektor Seyboldt erhielt er gründliche Vorbereitung für seine Universitätsstudien, welche er in Halle vollbrachte. In der Philologie war Fried. Aug. Wolf (f. d.) sein Lehrer, in der Theologie Knapp, Nöffelt und Semler. Als Vikar und Hauslehrer lebte er einige Zeit bei Kirchenrath Hilspach in Neckargemünd und wurde 1789 als Conrektorats-Verweser dem alten Rektor Andrea am Gymnasium zu Heidelberg beigegeben. Schon nach zwei Jahren wurde er selbst reffen Rektor u. zugleich aufferordentlicher Professor der classischen Literatur an der tertigen Universität. Von 1794 an verließ er Heidelberg und widmete sich der Seelsorge in den Pfarreien zu Borberg, 1799 zu Leimen, 1807 zu Welschenreuth, iser 1808 als zweiter Pfarrer bei der reformirten Gemeinde zu St. Peter wieat nach Heidelberg zurückkehrte, 1810 Kreisreferent in Kirchen- und Schulangeegenheiten und bald darauf wirklicher Kirchenrath geworden war. 1819 erhielt er tie ordentliche Professur der praktischen Theologie, mit dem Auftrage, das homilee Seminar zugleich zu leiten, wo er mit Theorie der Kanzelberedsamkeit u. mit Jebungen praktischer Schriftauslegung abwechselte. Indeß behielt er seine pfarriche Wirksamkeit bei in der heil. Geistkirche, wo er zuerst 1814 als zweiter, seit 1923 als erster Stadtpfarrer durch Lehre und Wandel ungemeinen Segen verreitete. Er starb den 16. Dezember 1840. Seine schriftstellerische Thätigkeit bebränkte sich nur auf einzelne Programme und Predigten, dann Auffäße in Zeitbedriften, z. B. „Versuch über das Allgemeine der Sokratischen Lehrart", Heidelb. In 1793. Joh. Jak. A., Direktor des Militärhospitals zu Samarang, ein Denkstein Rejest von seinen Brüdern", Nürnb. 1800. Cm. Abel, Joseph, ein verdienter Historienmaler, geboren in der Gegend von in, studirte unter Füger auf der Wiener Akademie und ging 1802 nach Rom, ter sechs Jahre lange mit G. Schick im edelsten Wetteifer zubrachte. Hier malte bie vor ihres Bruders Leichnam knieende Antigone und mehre Bilder nach der hake. Von ihm ward auch das bekannte große Blatt Klopstock im Elysium" 23 halb lebensgroßen Figuren gearbeitet; ferner malte er noch einen an den Laufafus geschmiedeten Prometheus, einen Cato Uticenfis, der sich von einem naben das Schwert zum Selbstmorde geben läßt; ferner einen Sokrates, der einen Schüler Theramenes im Areopage rettet und denselben als Künstler, wie er ie brei Grazien vollendet, welches leßtere anmuthige Werk nach Riga wanderte. Wien wurden von A., neben Porträts, vortreffliche Historien gemalt; so führte er für die Gumpendorfer Kirche einen heiligen Aegidius mit 15 lebensgroßen Figuren aus, lieferte eine gerühmte Flucht in Aegypten, eine Courtine für das neue Pesther Theater und nach Füger's Entwurf die brillante Gruppe auf dem ersten Vorhange der Wiener Hofbühne. Dieser so thätige, als talentvolle Künstler starb 1818 in Wien. Man hat von ihm geistreiche Radirungen, worunter sein eigenes Por trät, das Brustbild des Landschaftsmalers Molitor, das Porträt Melchior A.6 in A. Vandyk's Manier, die Mutter mit der Fibel und zweien Kindern' (auf Stein radirt); Socrates, den leßten Willen dictirend (eine reiche Composition von 1808; das Gemälde beim Freiherrn Kielmannsegg zu Wien); das trauernde Mädchen (1813) u. a. m. Adam von Bartsch stach Martin Molitor's Bruftbild nach ihm. * Abd-el- Kader. Der Fanatismus der Maroccaner kam den Planen A.s trefflich zu statten. In Folge seiner Bemühungen hatte sich zwischen Marocco und Algier bereits ein Zustand des Krieges gebildet, dem die Entscheidung rasch folgte. Die Schlacht von Jsly belehrte den Sultan von Marocco, Abd-erRaham (geboren 1778, regierte seit 1823) bald über die Ueberlegenheit der Franzosen; indessen bestimmte ihn seine Niederlage im Felde vielleicht weniger zum Frieden, als die Furcht vor A.s Einflusse in seinem eigenen Lande. Der franz ösische Unterhändler, Leon Roche, ein Renegat, der früher als Geheimschreiber in A.8 Diensten gestanden hatte, verstand diese Stimmung zu benüßen und es wurde Friede zwischen Frankreich und Marocco geschlossen. So wurde der Sultan mit einem Male der Feind A.s, der seinerseits Nichts versäumte, um die maroccanischen Stämme auf seine Seite zu bringen und eine unabhängige Stellung zu behaupten. Die Geschichte der beiden nächsten Jahre wird indessen wohl für immer unaufgeklärt bleiben. Welche Mittel Frankreich in Marocco anwandte, um die Spaltung zwischen dem Sultan und dem Emir aufrecht zu erhalten; welche Intriguen eine feindliche Großmacht spielen ließ, um aus Marocco eine zweite und, schlimmer als Algier, eiternde Wunde für Frankreich zu machen; wie endlich die beiden Mohamedaner, deren Personen den höchsten Einsaß in diesem Spiele zu leisten hatten, zu diesen Einflüssen und zu einander sich verhielten: dies Alles ist ein Geheimniß, das halb von der Diplomatie mit dichtem Schleier verdeckt ge halten, halb im Dunkel der orientalischen Haremspolitik bleibt. Längere Zeit muß Frankreichs Wage die leichtere geblieben seyn, da seine Staatsmänner schon auf die Eventualität vorbereitet waren, daß A. den maroccanischen Thron besteigen und einen neuen Krieg anschüren werde. In der That hatte er einen großen Theil der maroccanischen Stämme, die kriegerischesten von allen, für sich gewonnen, die mit den ihm gefolgten algierischen Tribus keine verächtliche Heeresmacht bild Alle diese Stämme betrachteten ihn als ihren rechtmäßigen Sultan und ein Zusammenstoß mit Mulei Abderrhaman konnte daher nicht ausbleiben. Als A. im Sommer 1847 die Maske fallen ließ, war der erste Erfolg für ihn. Am 5. Juni überfiel er 2000 Maroccaner in ihrem Lager am Wed-Azelef, zwei Tage märsche von Melilla, eroberte ihr Lager mit Waffen, Pferden und Geräth fast ohne Schwertstreich und ließ den kaiserlichen General, den Kaid El-Hamar, als Rebellen hinrichten. Er befand sich jest im unbestrittenen Besize des Riffs, jenes gebirgigen Küstenstriches, der sich längs der französischen Gränzen bis zum Meere hinzieht und für ihn dadurch besonders wichtig war, daß er ihm die Verbindung mit Gibraltar, d. h. die Zufuhr von Waffen, sicherte. Nach dem Charakter der Einwohner durfte er erwarten, daß sie sich einem Zuge auf Fez anschließen wür den, sei es auch nur, um an der Plünderung der vergrabenen Schäße ihres Sultans Theil zu nehmen, die selbst von nüchternen, europäischen Berichten zu fünfzig Millionen harter Piaster angegeben werden. Der Zug hatte bereits be gonnen, zwei große algierische Stämme waren unterwegs, der Emir selbst wollte nachfolgen, die maroccanischen Stämme zum Anschlusse mahnend, als eines icner plöglichen Ereignisse eintrat, die man nur mit Gewitterschlägen vergleichen kann. Auch die Maroccaner waren thätig gewesen, ein Sohn des Kaisers stand an ihrer Spise, warf sich auf die beiden algierischen Stämme, schlug sie u. mezelte fte faft bis auf den lezten Mann nieder. Diese siegreiche Abtheilung, die A. bereits eine so schwere Schlappe beigebracht hatte, war doch nur der Vortrab des großen Heeres, Bas unter Mulei Abderraham selbst herbeikam. Im August verließ der Sultan jeine Hauptstadt Marocco und erst im November traf er in seiner andern Hauptstatt Fez ein. Freilich hatte er auf seinem Zuge Manches vornehmen müssen, was bei europäischen Heerzügen nicht vorzukommen pflegt; er hatte gegen Widerspenstige Raia's vorgenommen, rebellische Städte eingeäschert, über große Gebiete Plünders ang, Brand und Tod getragen. Diese Schreckensscenen trugen zur Beendigung res Kampfes mit A. das Ihrige bei und die Treulosigkeit, die in jenen Gegenden eit den Tagen der Punier und Numidier nicht landfremd geworden ist, that das Uebrige. Nicht allein fielen mehre Stämme von A. ab; nein, dieselben Reiter, die ibm zu folgen geschworen hatten, umschwärmten jest heimlich seine Deira. Unter den Abgefallenen befanden sich die meisten Kabylenstämme und selbst die Angad famen aus der Wüste herbei, um an der gehofften Beute Antheil zu haben. Á.s Lage war auf diese Art schon eine verzweifelte geworden, che noch die Hauptmacht unter zwei Söhnen des Kaisers herbei kam. Diese rückten in zwei Heeresmassen gegen die Maluia vor und bezogen in unmittelbarer Nähe des Emirs zwei Lager, vie einander nahe genug waren, um sich gegenseitig unterstüßen zu können. A. batte sich in der verhängnißvollen Zeit dicht an die französische Gränze hinziehen minen, wo es von Reitern und leichten Fußtruppen wimmelte und befand sich wischen zwei Feinden eingeklemmt, mit einem einzigen Rückzugswege nach der Büste, der aber Nichts weniger, als sicher war. Dennoch dachte er nicht an Unterwerfung, sondern bereitete sich zu einem Kampfe auf Leben und Tod. Verzebens ließ ihm der maroccanische Anführer sagen, daß der Kaiser ihn in Fez mit allen Ehren empfangen, seine Reiterei und sein Fußvolt und seine eigenen Truppen unehmen, oder, wenn er darauf nicht eingehe, ihm den Weg in die Wüste freiA. gab auf diese Anträge keine Antwort und versammelte die Bevölkerung der Deira nebst seinen regelmäßigen Truppen. Er setzte ihnen seine Lage auseinander, ohne Etwas zu verheimlichen und verkündete, daß er die marocmischen Lager angreifen werde, um, wo möglich, einen der Söhne des Kaisers angen zu bekommen. Am andern Tage ließ er sein Fußvolk vorangehen und rigte mit seiner Reiterei nach. Der Angriff auf eines der maroccanischen Lager and in der Nacht vom 11. auf den 12. Dez. statt. Vier übertheerte Kameele, mit dürren Kräutern beladen, wurden vorangeschickt und in der Nähe des marocanischen Lagers angezündet. Diese Kriegslist hatte den vollkommensten Erfolg. Das angegriffene Lager Mulei- Achmed's ergriff die Flucht, der Emir bemächtigte i desselben und machte einige Gefangene. Allein am andern Tage wendete sich as Blatt. Die maroccanischen Lager vereinigten sich, nahmen die verlorene Etellung wieder und tödteten dem Feinde viele Leute. Die Franzosen wurden von eien Ereignissen in Kenntniß geseßt, ohne recht daran zu glauben. Selbst, als Samoriciere's Späher verkündeten, daß in der Deira großes Wehklagen herrsche, abte der General noch so wenig an einen definitiven Erfolg, daß er Vorbereit ungen traf, für den Fall, daß die Stämme des Riffs abermals zu A. stießen und Maroccanern eine Niederlage bereiteten. Der Emir gab sich selbst keineswegs besiegt, überschwemmte das Land mit seinen Aufrufen und nahm an der westhen Spize der Kebbanaberge eine Stellung. Die Verbindung zwischen den anzosen und Maroccanern wurde regelmäßiger und leßtere erhielten von den teren eine beträchtliche Sendung Munition, um den Kampf mit größerem Nachbrade fortseßen zu können. Unter den Anhängern des Emirs, unter seinen nächsten remben und Verwandten begann der Abfall sich zu äußern. Zwei Brüder A.8, Sidi Mustapha und Eidi-el-Ussein, verließen, von mehren der angesehensten Famien begleitet, die Deira und begaben sich mit 50 Zelten zu den Beni - Snaffen, on beren Lager fie Lamoriciere ihre Unterwerfung einschickten. Die Katastrophe bete mit schnellen Schritten. Am 19. und 20. zogen die Maroccaner, von den ranzosen abermals mit Schießbedarf versehen, an dem Ufer der Maluia herab. lagerte in Aguiddin am Strande des Meeres. Am 20. verhinderte das |