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Regen. Albanisch Si; samojedisch Siru, Sirru etc. (Im Mongolischen, Tatarischen, Schinesischen 2. Su, Suu,

Schui Wasser.)

* Lag. Albanisch Dit;

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Sprachen Det, Dit, Deits; lateinisch Dies; s. die ger

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*Nacht. Albanisch Nat; s. die gallische und die germanische Sprachen.

Jahr. Albanisch Ved; in verschiedenen tschudischen Dialekten Ve, Vo, Vosi etc.

Zeit. Albanisch Poch;

in einigen tschudischen Dialekten Pos, Pod; (im Samojedischen Puo, Pod Jahr.) im Oståkischen und Samojedischen

Sonne. Albanisch Diel;

Tel, Tjel, Tjeld etc. Mond. Albanisch Muoy; Wald. Albanisch Pil;

Pie, Pu Baum.)

* Rinde. Albanisch Kuo;

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f. die germanische Sprache. gallisch Peul; (samojedisch Pia,

gallisch Kuori, Kuesen, (Cor

tex, Ecarcea); s. die slawischen Sprachen.

Thier. Albanisch Bis;

te etc.)

Hund. Albanisch Ken;

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ersisch Bist, Bitech, (Bestia, Be

gallisch Kei, Ki; im Samojedischen

und Ostätischen Kanak, Konek, (Canis, Cane, Chien,

Can.)

Katze. Albanisch Mag;

im Illyrischen, Wallachischen, Französischen, Walesanischen 2c. Mag, Matog, Maton, Miton; im Mongolischen Mii, Misch; im Schinesischen Hun-mo-u. Ein anderer Name dieses Thiers Kat, Katze, Catus, Chat, Kot, Kofchka welcher den germanischen und fast allen übrigen europäischen Sprachen gemein ist, scheint ursprünglich vom Kaukasus abzustammen. Beyde aber scheinen ursprünglich Onomato poïen gewesen zu seyn.

Hahn. Albanisch Keli;

-

im Ersischen und Gallischen Koï

lek, Keljok, Kalhok, (Gallus.) Huhn. Albanisch Pulia; französisch Poule.

Gans. Albanisch Patu; im Portugiesischen Pato; im schu disch-wogulischen und einigen nordkaukasischen Idiomen

Bata.

Pforte. (Thor, Thüre). Albanisch Dera; - ersisch und gallisch Der. Dieses Wort findet man mit geringen Abweichungen in den germanischen, slawischen, griechischen, und weiterhin in der persischen, kurdischen und einigen indischen Sprachen. Hieher auch das russische Dira ein Loch.

Hof. Albanisch Avli;

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griechisch Avli; lateinisch Aula. Die

ses Wort findet man auch in verschiedenen tatarischen

und nordkaukasischen Idiomen.

Stadt. Albanisch Türk;

Asiens Tura, Turra;

in einigen nordöstlichen Idiomen im Persischen Tagarch. 3ut

dieser Familie gehören wahrscheinlich die Wörter Turris, Tour, Thurm 2c.

Feuerherd. Albanisch Otschak ; slawisch Otschag etc.; s. die slawischen Sprachen.

Wagen. Albanisch Ker; — im Ersischen, Gallischen 2c. Ker, Kern, Kert, Kart, (Karre, Carro, Currus, Char, Charette etc.)

Brod. Albanisch Buk;

vielleicht verwandt mit den deut

schen Wörtern backen, ich buk, Backwerk zc.; s. die

germanischen Sprachen.

Gesund. Albanisch Sendos;

fain; sund, gesund.)

bastisch Sendoa, (fanus,

ersisch Bag, Beag.

Klein. Albanisch Bogul;

Klein, wenig. Albanisch Miik; - ersisch Min, Mik.

Lång e. Albanisch Get;
Roth. Albanisch Ikuki;

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Grün. Albanisch Jesil; - im Türkischen und andern tatari schen Mundarten Jeschil, Jaschil etc.

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Nach allen diesen Vergleichungen und andern Bemerkungen, wodurch wir den jeßigen Stand, die gegenseitigen Verhältnisse und anderweitigen Verbindungen der sogenannten keltischen Sprachen zu bestimmen suchten, ziehen wir das Resultat in folgende Säße zusammen: 1) daß die kantabrische (baskische), kaledonische (ersisch - schottische und irische), gallische (wälische und bretanische), und die albanische oder arnautische Sprachen, bis auf unsere Zeit eine gewisse Beziehung, sowohl gegen einander, als insgesammt gegen die Sprachen der samojedischen, tungusischen, tschudischen und mongolischen Völkerschaften haben; eine Beziehung, die sich weiterhin auf die Sprachen erstreckt, die im äußersten Osten unsrer Halbkugel gesprochen werden. 2) Daß unter den vorgenannten keltischen Sprachen, die gallische sich etwas mehr als die übrigen auf die Mundarten der mongolischen Sprache beziehe. 3) Daß alle übrige alte und neuere europäische Sprachen, mehrere (theils empfangene, theils gegebene) Wörter, mit den keltischen Sprachen gemein haben. 4) Daß unter allen jeßigen europåischen Sprachen, vorzüglich die germanischen und slawischen, zu einem ganz andern, dem keltischen ursprüglich völlig frem den und entgegengeseßten Sprachstamme zu gehören scheinen; welches sich in der Folge deutlicher entwickeln lassen wird. 5) Daß weder irgend eine der hier unter dem Namen der keltischen aufgeführten Sprachen, noch alle vier zusammen genommen, die alte keltische Sprache sind.

Was wäre denn aber endlich diese berühmte keltische Sprache, über welche in ältern und neuen Zeiten so viel ge

redet und geschrieben worden ist, ohne daß man je, weder über die Gegend ihres alten eigenthümlichen Gebiets, noch über die Nation deren Voreltern sie gesprochen haben, noch über die Gegend ihres ersten Ursprungs übereinkommen konnte? Sehr gelehrte Männer haben über alle diese Punkte äußerst verschiedene und ganz entgegengeseßte Meynungen geäußert; sie haben zum Theil, mit unsäglicher Mühe, stolze und glånzende Systeme über Kelten und keltische Sprachen aufgebaut, denen oft nichts mehr, als, irgend ein haltbarer Grund zu mangeln scheint.

Wenn man indessen alles offenbar Fabelhafte und Mystische jener Meynungen und Systeme bey Seite seßt, so scheinen die mehresten Gelehrten, die über diese Sache geschrieben haben, bey ihrem Streite über einzelne Säße und Folgerungen, doch in einem gemeinschaftlichen Hauptsaße überein zu kommen, nehmlich in dem: daß die keltische Sprache die älteste und erste Sprache Europens war. Dieser vielleicht an und für sich wahre Sat, hat häufig zu einem gar sonderbaren Mißverstande Anlass gegeben. Denn, wenn man nun in irgend einer europåîschen Sprache einige Wurzelwörter entdeckte, aus welchen sich verschiedene Wörter anderer Sprachen ableiten ließen (oder ableiten lassen mussten), so schloff man daraus: daß jene Sprache die keltische Stammsprache sey, von welcher alle übrigen abstammen müssten. Fand nun ferner ein Anderer andre Wurzeln, in einer andern europäischen Sprache, aus welcher sich andre Wörter in andern Sprachen ableiten ließen, so war diese die åchte alte keltische Sprache, alle übrigen aber mussten ihre Töchter und Enkel seyn. Auf diese Weise, haben mehrere zu ihrer Zeit berühmte Sprachforscher bewiesen, daß die keltische Sprache keine andre seyn könne, als: die lateini, sche; - die griechische; — die baskische; - die ersische; -die bretanische und wälische; - die deutsche; die schwedisch e u. s. w. Auf eben diese Weise hat man auch, wie vorerwähnt, bewiesen, daß diese oder jene Sprache die allererste oder Ursprache des Menschengeschlechts sey; welche

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nach einigen Schriftstellern auch keine andre als die keltische Sprache seyn sollte.

Vielleicht wäre dieser sonderbare Streit so vieler übrigens achtungswürdiger Männer, am bessten dadurch zu schlichten, wenn man annehmen wollte, daß sie in einem gewissen Betracht, alle Recht haben könnten. Denn, wenn die keltische Sprache, die älteste Sprache Europens war, so könnten alle alte und neuere Sprachen unsers Welttheils etwas von der alleråltesten geerbt haben, und daher, wenn man will, auch alle auf das Recht Anspruch machen, den Namen ihrer Erblasserinn zu führen. Dieses allenfalls zugestanden, ließe sich dann doch noch ferner untersuchen, welche von den Sprachen Europens die Haupterbinnenn seyn möchten, um dadurch die wahren naturlichen Kinder, von denen zu unterscheiden, die blos adoptirte oder eingekindschaftete Töchter wåren.

Wenn einige jener gelehrten Sprachforscher Gelegenheit gehabt hätten, die große Kette zu überschauen, die unsere europäischen Sprachen von einer Seite mit verschiedenen Sprachen des nördlichen und östlichsten Asiens, und von der andern Seite mit verschiedenen Sprachen der füdkaukasischen und indostanischen Gebirgketten verbindet: so würden sie vielleicht zuverlässige Auskunft über eine Sache gegeben haben, worüber ich hier nur meine nicht ganz unbegründeten Vermuthungen darLegen will.

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Die alte keltische Sprache war die erste und älteste, oder eine der ersten und ältesten Sprachen Europens. Sie war mit den alten Sprachen des nördlichen und östlichen Asiens, und wenn nicht ursprüglich, doch durch sehr frühe Verbindun gen mit der tschudischen Sprache verwandt. (Anmerk. Nr. 26.) Diese alte teltische Sprache, hatte sich ohne Zweifel, so wie es von jcher allen Sprachen ergangen ist, nach und nach nicht wenig verändert, in verschiedene Zweige getheilt, und mit benachbarten tschudischen und andern Sprachen vermischt, als sie nach vielen Jahrhunderten durch neuangekommene Mundarten eines ursprüglich aus dem Gegenden der kaukasischen und indostanischen Gebirgketten vorgerückten Sprach

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