Philosophische Schriften, Volume 1 |
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abfolute alfo alſo Anfchauung Anſchauung auffer bedingt Begriff beſtimmt Bewufstfeyn beyde blofs blofse blos Böfen Dafeyn dafs daher daſs deffen defswegen denken derfelben diefe dieſe Dinge an fich Dogmatismus eben eigne Einheit empirifchen endlich entſteht Erfcheinung erft Erkenntnifs erſt Ewigkeit fagt fcheint fchen fchlechterdings fchlechthin fchon feiner felbst fetzen fetzt feyn fich felbft find folche foll follte fondern Form frey Freyheit ganze gefetzt Geift Geiſt giebt Glückfeligkeit Gott Grund Handlung Handlungsweife heit höchfte Idealismus Idee identifch Identität infofern intellektuale iſt jekt Kant Kauffalität könnte Kriticismus Kunft Kunſt läfst lich Materie Menfchen menfchlichen möglich moralifchen mufs müfste muſs müſſen Natur nothwendig Objekt objektiven Pantheismus Philofophie Poftulat praktiſchen Princip Realität reinen Satz Schellings Schriften ſchon Schönheit Seele ſelbſt Seyn ſich ſie Sinnlichkeit Sphäre Spinoza Spinozismus Subjekt Syftem Syntheſis Syſtem Thätigkeit theoretische transfcendentale überhaupt unendlichen unfers unfrer ursprünglichen Verftand Vernunft Vorftellungen Vorſtellung Wefen Welt wiffen Willen wirklich zugleich zwifchen
Popular passages
Page 432 - Nach der ewigen Tat der Selbstoffenbarung ist nämlich in der Welt, wie wir sie jetzt erblicken, alles Regel, Ordnung und Form; aber immer liegt noch im Grunde das Regellose, als könnte es einmal wieder durchbrechen, und nirgends scheint es, als wären Ordnung und Form das Ursprüngliche, sondern als wäre ein anfänglich Regelloses zur Ordnung gebracht worden.
Page 431 - Um von Gott geschieden zu sein, müssen sie in einem von ihm verschiedenen Grunde werden. Da aber doch nichts außer Gott sein kann, so ist dieser Widerspruch nur dadurch aufzulösen, daß die Dinge ihren Grund in dem haben, was in Gott selbst nicht Er Selbst ist*, dh in dem, was Grund seiner Existenz ist...
Page 430 - Was übrigens jenes Vorhergehen betrifft, so ist es weder als Vorhergehen der Zeit nach, noch als Priorität des Wesens zu denken. In dem Zirkel, daraus alles wird, ist es kein Widerspruch, daß das, wodurch das Eine erzeugt wird, selbst wieder von ihm gezeugt werde. Es ist hier kein Erstes und kein Letztes, weil alles sich gegenseitig voraussetzt, keins das andere und doch nicht ohne das andere ist.
Page 434 - Gegenstand haben kann als Gott, Gott sich selbst in einem Ebenbilde erblickt. Diese Vorstellung ist das Erste, worin Gott, absolut betrachtet, verwirklicht ist, obgleich nur in ihm selbst, sie ist im Anfange bei Gott, und der in Gott gezeugte Gott selbst.
Page 488 - Denn nicht die erregte Selbstheit an sich ist das Böse, sondern nur sofern sie sich gänzlich von ihrem Gegensatz, dem Licht oder dem Universalwillen, losgerissen hat. Aber eben dieses Lossagen vom Guten ist erst die Sünde.
Page 419 - Es gibt in der letzten und höchsten Instanz gar kein anderes Sein als Wollen. Wollen ist Ursein, und auf dieses allein passen alle Prädikate desselben: Grundlosigkeit, Ewigkeit, Unabhängigkeit von der Zeit, Selbstbejahung.
Page 486 - In dem göttlichen Verstande selbst aber, als in uranfänglicher Weisheit, worin sich Gott ideal oder urbildlich verwirklicht, ist, wie nur Ein Gott ist, so auch nur Eine mögliche Welt.
Page 418 - Sache bestimmt sein müsse, welche wieder durch eine andere bestimmt ist, usf ins Unendliche: daher die Leblosigkeit seines Systems, die Gemüthlosigkeit der Form, die Dürftigkeit der Begriffe und Ausdrücke, das unerbittlich Herbe der Bestimmungen, das sich mit der abstracten Betrachtungsweise vortrefflich verträgt; daher auch ganz folgerichtig seine mechanische Naturansicht.
Page 497 - Beziehung annehmen, haben wir bereits erklärt: es muß vor allem Grund und vor allem Existierenden, also überhaupt vor aller Dualität, ein Wesen sein; wie können wir es anders nennen als den Urgrund oder vielmehr Ungrund?
Page 432 - Gott allein — Er selbst der Existierende — wohnt im reinen Lichte, denn er allein ist von sich selbst. Der Eigendünkel des Menschen sträubt sich gegen diesen Ursprung aus dem Grunde, und sucht sogar sittliche Gründe dagegen auf. Dennoch wüßten wir nichts, das den Menschen mehr antreiben könnte, aus allen Kräften nach dem Lichte zu streben, als das Bewußtsein der tiefen Nacht, aus der er ans Dasein gehoben worden.