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Die Schicksale eines so außgezeichneten Mannes, wie Sir Thomas More, hätten wohl schon früher verdient, dem deutschen Publikum genauer bez kannt zu werden, als blos eingeflochten in einige Kirchen: und Reformations-Geschichten oder allges meine Historien von England. Was man dort über dieselben erfuhr und erfährt, ist nicht viel mehr, als daß More, des Erasmus und der Wissenschaften Freund, einen politischen Roman die Utopia geschrieben, daß er seinem Kónige Heinrich VIII., der Gelehrsamkeit und Geschicklichkeit halber, werth geworden, daß er ferner beim Bruche des Königs mit dem römischen Hofe die Parthei des alten Kir: chenglaubens gehalten und für diesen die königliche Ungnade, endlich den Tod standhaft erduldet habe. Ich wage es, dem Leser die Lebensgeschichte dieses

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großen Charakters zu übergeben, ich weiß aber auch, was ich wage und wie viel dazu gehört, einen solchen Mann in seinen verschiedenen Verhältnissen und Beziehungen richtig aufzufassen. Die Quellen zu More's Biographie gab mir die Bibliothek von Góttingen, wohin mich die Huld meines Königs zur ferneren historischen Ausbildung im Jahr 1827 zu senden geruhte. Auf dem Festlande von Europa ist keine Bibliothek , die vorzüglich in Bezug auf eng. lische Geschichte den Reichthum besaße, wie die Góttingische. Diese Schaße zu benußen, beschloß ich, an eine specielle Arbeit aus der englischen Histo: rie zu gehen, und wählte des Sir Thomas Les bensgeschichte. Ich gestehe gern ein, daß es mir an jedem andern Ortę, als in Göttingen, kaum möglich gewesen wäre, die Materialien dazu zu sammeln und zu oroneu. Die Liberalitat, mit welcher die dortigen Bibliotheks: Vorstånde, vor Allem der wür: dige Herr Hofrath und Oberbibliothekar Reuß, mich behandelten, die Bereitwilligkeit, mit der man meis nen Wünschen bei der vorhabenden Arbeit entgegen:

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