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einem Melker Codex aufgefunden. Das Fragment ist darum besonders interessant, weil es uns eine ältere Fassung der Didache darstellt.

Das Fragment entdeckte GEBHARDT in dem Abdruck eines Melker Codex, „den Pez für den zweiten Teil des 4. Bandes des Thesaurus anecdotorum novissimus Martène mitgeteilt hat" (HARNACK, Geschichte der altchristl. Litt. 1,87). FUNK hat den Codex in Qu. 52 s. XII wieder aufgefunden, vgl. dessen Abhandlung: Zur alten lateinischen Uebersetzung der Doctrina apostolorum (Theol. Quartalschrift LXVIII [1886] p. 650-655). Das Fragment ist abgedruckt in der Ausgabe von HARNACK (Leipz. 1884 und 1893), vgl. Proleg. p. 275 und bei FUNK in seiner Sonderausgabe.

10. Das Thomas-Evangelium. Dasselbe ist eine abgeschmackte und gemeine Erzählung von der Kindheit Jesu. Der Verfasser nennt sich Thomas der Israelit; allein weder die Sprache noch der Inhalt weist auf eine israelitische Abstammung. Zweifelhaft ist auch, ob der Verfasser in den Kreisen der Gnostiker zu suchen ist. Die Erzählung ist in drei von einander abweichenden Versionen, welche sämtlich eine Verkürzung des Originals darstellen, erhalten. Zwei Recensionen sind in griechischer Sprache, eine in syrischer abgefasst. Hiezu kommt eine von Tischendorf entdeckte lateinische Rezension.

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Für die lateinische Uebersetzung liegt ein Codex Vaticanus vor (vgl. Tischendorf, Proleg. zu den Evangelia apocrypha, Leipz. 1876 p. XLVI) und ein Wiener Palimpsest (Proleg. p. XLIIII).

11. Canon Muratorianus. Wir reihen hier diesen berühmten Canon noch an, weil er von angesehenen Forschern als Übersetzung eines griechischen Originals betrachtet wird. Im Jahre 1740 publizierte Muratori ein Verzeichnis der neutestamentlichen Schriften, welches er in einer alten ehemals dem Kloster Bobbio angehörigen Miscellanhandschrift gefunden hatte. Der Katalog umfasst 85 Zeilen, und ist sowohl am Anfang als wahrscheinlich auch am Ende verstümmelt. Die Verstümmelung am Anfang war ursprünglich nicht vorhanden, sie entstand durch einen Blätterausfall; dagegen findet ein Defekt des Schlusses keine Erklärung durch eine äussere Ursache. Das Latein der Urkunde zeigt eine ganz merkwürdige Inkorrektheit, welche sich besonders in der Orthographie, in der Trübung der Vokale und in dem Schwanken der Flexionsendungen ausprägt. Der Kanon begann zweifelsohne mit den Evangelien des Matthäus und Marcus; von dem Bericht über das letztere sind noch einige Worte übrig, in denen gesagt war, dass Marcus nur einige der von ihm berichteten Thatsachen als Augenzeuge miterlebt hatte. Beim Lukasevangelium wird hervorgehoben, dass der Berichterstatter, ein Arzt, den Herrn im Fleische nicht gesehen, dass er aber Begleiter des Apostels Paulus auf seinen Reisen gewesen sei. Die Entstehung des Johannesevangeliums wird in der Weise geschildert, dass Johannes das Evangelium erst auf Bitte der Bischöfe und Mitjünger verfasste und zwar erst, nachdem dem Apostel Andreas ein Traumgesicht geworden war mit dem Befehl, dass Johannes das Evangelium schreibe und die übrigen Jünger dasselbe nur revidieren. An die Charakterisierung der Evangelien schliesst sich ein Satz über die Harmonie der Evangelien. Trotz aller Verschiedenheiten seien die vier Evangelien in allen für den Glauben wesentlichen Stücken einig, da sie alle von einem Geiste beherrscht würden. Hier fügt der Verfasser eine Bemerkung über eine Stelle im ersten Johannesbrief bei, dass es nicht zu verwundern sei, wenn Johannes

in starker Weise das Erzählte als Selbsterlebtes charakterisiert. Es folgt die Apostelgeschichte, welche im Gegensatz zu den vier Evangelien in einem Buch niedergelegt ist. Als ihr Verfasser wird Lukas bezeichnet, der nur das, was er als Augenzeuge miterlebt, geschildert und deshalb das Martyrium des Petrus und die Reise des Paulus nach Spanien ausgeschlossen habe. Der Kanon geht zu den Briefen des Paulus über und behandelt zuerst die Gemeindebriefe. Von den Briefen an die Korinther, Galater und Römer wird Hauptinhalt und Zweck angegeben. Dann zählt er die zwar an einzelne Gemeinden gerichteten, aber für die ganze Kirche bestimmten Briefe an die Korinther, Epheser, Philipper, Kolosser, Galater, Thessalonicher, Römer auf, es sind 7 Gemeinden, aber neun Briefe, da an die Korinther und Thessalonicher zweimal geschrieben wurde. So habe auch Johannes seine Apokalypse an sieben Gemeinden gerichtet, aber eigentlich dieselbe für die ganze Kirche geschrieben. Diesen allgemeinen Sendschreiben treten die Privatschreiben des Apostels Paulus gegenüber, der Brief an Philemon und die drei Pastoralbriefe (an Titus und zwei an Timotheus). Es werden also im ganzen 13 Briefe dem Paulus zugeschrieben; bemerkenswert ist, dass der Hebräerbrief sich unter denselben nicht befindet. Auf die echten Briefe lässt der Fragmentist zwei Schreiben folgen, eines an die Laodicener und eines an die Alexandriner, diese laufen zwar auch unter dem Namen des Paulus um, aber sie haben nichts mit demselben zu thun, sondern dienen dem Interesse der marcionitischen Häresie. Weiter werden aufgezählt ein Brief Juda's und zwei Briefe, welche in der Überschrift den Namen Johannes führen (wahrscheinlich der zweite und dritte Johannesbrief). Auch diese Dokumente haben in der katholischen Kirche Platz gefunden wie die Sapientia Salomonis.1) Alsdann ist die Rede von der Apokalypse des Johannes und des Petrus, welche letztere der Verfasser trotz des Widerspruchs anderer Gläubigen aufgenommen wissen will.) Bezüglich des Hirten des Hermas, dessen Abfassung der Fragmentist in die Zeit des römischen Bischofs Pius (138154), eines Bruders des Hermas, verlegt, gesteht der Kanon zwar zu, dass derselbe gelesen werde, allein den Gebrauch desselben im öffentlichen Gottesdienst und seine Gleichstellung mit den Propheten und den Aposteln lehnt er ab. Ebenso werden zum Schluss gnostische und montanistische hl. Schriften ausgeschlossen. Nach der allgemeinen Ansicht ist der letze Satz verstümmelt. 3)

Wir sehen, der Katalog ist nicht ein nacktes, sondern ein „räsonierendes" Verzeichnis der neutestamentlichen Schriften; er ist ein historisches Denkmal der alten Kirche von einziger Art.) Es wäre daher von hohem Interesse, wenn wir die Entstehungsgeschichte des Katalogs darlegen könnten. Allein hier kommen wir über Vermutungen nicht hinaus. Nur in Bezug auf die Zeit gelangen wir zu einem ziemlich bestimmten Resultat. Der Verfasser bezeichnet sich als einen Zeitgenossen des Hermas, des Bruders des römischen

1) Ueber diese schwierigen Worte vgl. ZAHN, Geschichte des neutest. Kanons II p. 99. 2) Die Worte lauten apocalapse etiam Johanis et Petri tantum recipimus quam quidam ex nostris legi in eclesia nolunt. Den Intentionen des Verfassers gemäss muss sich quam bloss auf die Apokalypse des

Petrus beziehen. Der Text wird freilich viel bestritten und als lückenhaft betrachtet, vgl. ZAHN p. 107.

3) Anders ZAHN P. 126.

4) FR. OVERBECK, Zur Geschichte des Kanons, Chemnitz 1880 p. 85.

Bischofs Pius (138-154). Wie lange nach dem Hirten er den Katalog verfasste, kann
nur aus der Betrachtung der kirchlichen Lage, besonders des Montanismus, der im Schluss-
satz geringschätzig behandelt wird, erschlossen werden. Wir kommen dabei etwas über
das Jahr 200 hinaus. Ungelöst ist die Frage, ob wir in dem Verzeichnis ein Original oder
eine Uebersetzung aus dem Griechischen haben. Für ein griechisches Original
treten ein A. HILGENFELD, Kanon und Kritik des neuen Testaments 1863 p. 39, Zeitschr. f.
wissensch. Theol. 1872 p. 560; NOLTE, Tüb. theol. Quartalschr. 1860 p. 193; ZAHN, der wie
andere eine Rückübersetzung ins Griechische (Gesch. des neutestam. Kanons II 140) ver-
sucht hat und andere (vgl. ZAHN p. 13 Anm. 1). Eine sichere entscheidende Stelle, welche
unbedingt die Uebersetzung aus dem Griechischen voraussetzt, ist meines Wissens nicht
beigebracht worden. Die grosse Verwirrung, die in Bezug auf die Deklinationsendungen
herrscht, kann ganz gut auf Rechnung eines Schreibers, dem das Schriftlatein nicht mehr
geläufig war, gesetzt werden. Aber diese Nichtkenntnis des Schriftlateins bei einem Kenner
des Griechischen anzunehmen, wird man sich nur schwer entschliessen können. Als Ent-
stehungsort des Verzeichnisses wird gewöhnlich Rom angenommen, wenngleich auch hier
ein ausschlaggebendes Argument fehlt.

Ueber den Autor existieren nur Vermutungen, vgl. Zaнn p. 13 Anm. 1. LIGHTFOOT
hat zuletzt Hippolytos als Verfasser des Kanons bezeichnet und zwar soll das griechische
Original in jambischen Senaren geschrieben gewesen sein. Diese hätten einen Teil der
auf der Statue des Hippolytos aufgeführten dai (BATIFFOL, Revue biblique 5, 268 liest
dafür σπουδαί) εἰς πάσας τας γραφάς gebildet (der andere, gänzlich verlorene Teil hätte
sich auf das alte Testament bezogen). Diese Hypothese wird bestritten von ZAHN l. c. p. 137.

Untersuchungen über das Fragment. HESSE, Das murator. Fragment, Giessen
1873 (wo die frühere Litteratur steht). (Vgl. ZAHN, Jahrb. f. deutsche Theol. 1874 p. 146).
J. Sch. STECKHOVEN, Het fragment van Muratori, Utrecht 1877; HARNACK, Zeitschr. f. Kirchen-
geschichte III 358 (dagegen OVERBECK, Zur Geschichte des Kanons, Chemnitz 1880 p. 95);
KOFFMANE, Jahrb. f. deutsche Theol. 1893 I, 163; LANGEN, Gesch. der röm. Kirche bis zum
Pontifikate Leos I., Bonn 1881 p. 160; LIGHTFOOT, Clement of Rome II 405.

Die Ueberlieferung. Der Canon ist uns erhalten durch einen verschiedenes ent-
haltenden Ambrosianus s. VIII in Mailand, welcher ursprünglich dem Kloster Bobbio an-
gehörte. Der Entdecker desselben, Muratori, publizierte den Katalog in seinen Antiquitates
Italicae medii aevi III (Mediol. 1740) p. 851. Neuere Abdrücke des Textes geben REIFFER-
SCHEID (Sitzungsb. der Wiener Akad. Philol.-hist. Kl. 67 [1871] 496 und [der genaueste] S. P.
TREGELLES. Canon Muratorianus The earliest catalogue of the books of the new testament,
Oxford 1867). Vgl. auch ACHELIS, Zeitschrift f. wissensch. Theol. 37, 223 ff. Eine alle Einzel-
heiten des Textes besprechende und kommentierende Untersuchung liefert ZAHN, Geschichte
des neutestamentlichen Kanons II. Bd. 1 H., Erlangen 1890 p. 1-143.

775. Rückblick. Die Formen der christlichen Litteratur. Es ist
tine interessante Zeit, die wir durchwandert haben, interessant nicht bloss
für den Theologen, sondern auch für jeden Gebildeten. Eine Fülle mäch-
tiger Ideen entfaltete sich in dem von uns behandelten Zeitraum. Nicht
bloss dogmatische, sondern auch wichtige organisatorische Fragen wurden
entschieden. Das Endergebnis dieser mächtigen Bewegung der Geister
war die Begründung der christlichen Kirche, eines grossartigen Baues, der
stets Gegenstand der Bewunderung bleiben wird. Hier kann es sich natür-
lich nicht darum handeln, diese imposante Ideenwelt in ihren Grundzügen
vor die Augen des Lesers zu stellen. Für uns kommen nur die Littera-
turformen in Betracht, durch welche das Christentum seinen Siegeslauf
auf dem Erdkreis vollzogen. Vorbilder waren für die christliche Litteratur
in der heidnischen reichlich vorhanden. Zuerst übertrug sich die Form
der Apologie auf das neue litterarische Schaffen. In den ersten Jahr-
hunderten, in denen das Christentum um seine Existenz zu ringen hatte,
stellte sich nämlich vielfach die Notwendigkeit ein, die Sache des Christen-
tums gegen unberechtigte Angriffe zn verteidigen. Eine Reihe von Schrift-
stellern trat auf, welche mit dem Namen „Apologeten" bezeichnet werden.
In der christlich-lateinischen Litteratur finden wir zwei Formen der Apologie,

den künstlerischen Dialog und die Anrede. Jene Form hat Minucius Felix in Anlehnung an Cicero gewählt und seine Aufgabe in ausgezeichneter Weise gelöst. Die Form der Anrede an die Provinzialstatthalter gebrauchte Tertullian in seinem Apologeticus. In einer anderen Schrift richtet Tertullian allgemein seine Verteidigung an die heidnischen Völker. Mit dem Fortschreiten des Christentums erhielt aber die Apologie noch ein neues Feld zu ihrer Bethätigung. Es kamen die Häresien auf, auch diese mussten bekämpft werden; geschah dies oft mit einer Leidenschaft und

Erbitterung, dass die Apologie in die Invektive umschlug. diese Spielart gab die heidnisch-philosophische Litteratur Muster genug an die Hand. Bei Tertullian finden wir diesen Litteraturzweig reichlich ausgebildet vor. Mit der antihäretischen Schriftgattung ist verwandt die Abhandlung oder der Traktat. Das christliche Leben führte auf so viele neue Erscheinungen, dass eine wissenschaftliche Erörterung derselben sich oft im Interesse der Gläubigen als notwendig erwies; denn nicht selten waren dabei irrige Meinungen abzuwehren. Besonders als in den christlichen Gemeinden strengere und laxere Richtungen sich schieden, griffen die Streitenden oft mit Broschüren in den Kampf ein. Auch für den christlichen Traktat ergaben sich Anknüpfungspunkte an die nationale philosophische Litteratur. Als die Lehrgewalt im Laufe der Zeit nach langen Kämpfen unlösbar mit dem Episkopat verbunden wurde, gewann der Traktat die Form des Hirtenschreibens; es spricht der Bischof zu der ihm anvertrauten Gemeinde: der Ton der Rede nimmt eine gewisse Salbung an, die Gläubigen sind für den Bischof nur Brüder. Der Traktat wird so eine schriftliche Predigt; von dem eigentlichen Brief unterscheidet er sich nur dadurch, dass weniger die individuellen Verhältnisse der Adressaten hervortreten. Das Hirtenschreiben hat seine Begründung und Ausbildung besonders durch Cyprian erfahren. Wenn auch das litterarische Schaffen nach der Ausbildung des Episkopats vorzugsweise in dessen Händen lag, so war doch auch noch für die Laien ein Spielraum für schriftstellerische Wirksamkeit gegeben. Sie, die sich keine entscheidende Stimme in schwebenden, strittigen Fragen anmassen durften, konnten systematische Werke in Angriff nehmen. Es liegen uns zwei solche Versuche vor. Der eine rührt von Arnobius her, der den Polytheismus in einem ausführlichen Werke bekämpfte. Noch viel interessanter ist der zweite Versuch seines Schülers Lactantius. Dieser führte die Institutio, die sich in der Jurisprudenz und der Rhetorik zu einer wichtigen Gattung entwickelt hatte, in die christliche Litteratur ein. Sein Werk divinae institutiones" ist das erste Lehrgebäude des Christentums. Wenn nach dem Gesagten die Ausbildung der lehrhaften christlichen Litteratur in lateinischer Sprache eine reiche genannt werden muss, so können wir nicht gleiches von den übrigen Litteraturgattungen sagen. Die Exegese der Lateiner steht in unserer Periode in den Anfängen und ist von den Griechen abhängig. Wir konnten nur zwei Exegeten, Viktorin von Pettau und Reticius von Autun, namhaft machen. Auch für die historische Litteratur haben wir in unserem Zeitraum nur Ansätze. Die Geschichte der Christenverfolgungen und die Martyrien bieten den

Stoff für die ersten Versuche historischer Schriftstellerei dar. Auf dem ersten Gebiet hat Lactantius die Bahn durch seine Tendenzschrift de mortibus persecutorum eröffnet, für die Martyrien lernten wir zwei hervorragende Muster in den Acta der Martyrer von Scilli und in der Leidensgeschichte der Perpetua und der Felicitas kennen. Beide Formen entwickelten sich in späterer Zeit in reicher Entfaltung zur Kirchengeschichte und zur Legende. Ganz kläglich ist es in den Anfängen des Christentums mit der christlich-lateinischen Poesie bestellt. Hier haben wir nur eine kümmerliche Form des Lehrgedichts bei Commodian angetroffen. Wir sehen also, wie die christliche Litteratur noch bei manchen Gattungen in unserer Periode auf der Stufe des Versuchs stehen bleibt; wir werden im nächsten Bande kennen lernen, wie auch diese Gebiete von den christlichen Schriftstellern erobert wurden. Auch in Bezug auf die Sprache können wir ein mächtiges Ringen und eine progressive Entwicklung wahrnehmen. Die christliche Litteratur war auf griechischem Boden erwachsen. Die heiligen Schriften des neuen Testaments waren in griechischer Sprache geschrieben. Ein grosser Teil der Angehörigen der christlichen Gemeinden bestand aus Griechischredenden; der Gottesdienst wurde daher lange Zeit nur in griechischer Sprache gehalten. Allein die lateinische Sprache nahm den schweren Kampf mit der griechischen auf und focht ihn siegreich durch. Es ist das Verdienst der Afrikaner, das lateinische Idiom zu einem geeigneten Organ christlicher Gedanken gemacht zu haben. Und nicht genug bewundern können wir die Thätigkeit dieser Männer, welche für so viele neue Ideen die richtigen Worte zu finden oder zu stempeln wussten. Übersetzungen ersetzten bald die griechischen Schriften; die christlichen Gemeinden latinisierten sich von Jahr zu Jahr mehr, so dass die christliche lateinische Litteratur ein zahlreiches Publikum fand. Daneben ging die Nationallitteratur, die auf längst abgestorbenen Ideen beruhte, noch eine Zeit lang einher, allein ihre Kraft war gebrochen, der Keim ihres Todes war gelegt.

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