Nr. 108. anno 1449. Liebhardt Huber von Peuern vermacht seinen Acker, gelegen im Abensperger Feld beim Judenbühel mit aller Zugehör zu einem Jahrtag in das Karmelitenkloster zu Abensberg. Insigel gibt die Stadt Abensberg. Zeugen: Peter Wageman und Hans Grais, beide Burger von Abensperg. Datum Montag nach Pauli Bekehrung 1449. 1) Nr. 109. anno 1450. Ich Andrä Altallar, Kirchherr zu Abensberg bekenne und thue kund an diesem Brief allermäniglich als von solichs Gottsdienst wegen, so die ersamen Handwerksleute, Schuster und Lederer zu Abensberg angefangen, gestist und einen ewigen Jahrtag in die Pfarr daselbst gemacht haben, als hernach geschrieben steht. Zu vörderst Gott und unser lieben Frau zu Lob und Ehre auch ihnen und all iren Vorvordern und Nachkommen und wer in ihrer Bruderschaft ist oder noch darein komt und allen Gläubigen Seelen zu Hilf uud Trost und indem betrachtet haben und angesehen das zergängliche Leben dieser Welt. Im anfang, so soll ich und ein jeglicher Pfarrer, der nach mir wird, den benannten Handwerksleuten und allen denen, die in ihrer Bruderschaft sind oder noch darein kommen jährlich in dem Jahr zu jedem Quatemberain ewigen Jahrtag haben und begehen, zu Nachts mit ain gesungen Vigili, zu Morgens mit einem gesungenem Seelamt mit zwei gesprochenen Messen; dafür und dazu soll aus jedem Haus, der in der Bruderschaft ist, zum mindesten ein Person in dem Amt zu Opfer gehen und welich daz nit tat, der sol geben in ir Zunft ein Vierding Wachs on alle Wiederrede, und soll innen auch unter dem Ampt iren Handwerksleuten ein Gedächtniß haben und aller der, die in der Bruderschaft sind. Und darumb sollen die obgenannten Handwerksleute einen jeglichen Pfarrer, der nach mir kumt, geben järlich sieben Schilling Mdl. min. 10 Mdl. Die sollen mir also gewart und verweyst sein auf ein Krautgarten, den ich inen dazu geben habe vierzig Münch. dl., 1) С. С. р. 312 Urkunden Nr. 1-107 vide Band XII. 4. Hest. 1 und fünf Schilling und zehn Pfening auf der Behausung, die sie kauft haben von Hansen dem Tanzscher und auf aller irer Zugehörung und gelegen ist neben des Swertfürb Haus, und die soll darumb uns Fürpfand sein vor allermäniglich. Von der obgenannten Suma Gelds soll mir oder einem jeglichen Pfarrer, der nach mir komt, zuestehen alle Kotember fünfzehn Mdl. und jedem Zuegesellen 10 Mdl., dem Schulmeister 10 Mdl., dem Mesner fünf Mdl., und ob auch in fürbas mer bieder Leut in die Bruderschaft komen und mit ain Suma Gelt ainschreiben ließen, und was dieselbe Sume wäre, das sollen die Zunftmeister wissentlich einnemen und sollen das paiden Handwerksleuten verraiten und alzdan sol man solich gelt wissentlich anlegen zum pesten und am tauglichsten, damit der Jahrtag und der Gotsdienst gemehrt und gepessert werde. Und wenn ich oder ein pfarrer, der nach mir komt oder wer daz tät von unsern wegen über daz alles mit in kriegten, tägten, rechten geistlich weltlich oder onrecht, das geben wir in alles behabt und gewunnen und uns verloren an aller stat. Das in das alles oder wer den Brief mit ihrem guten Willen inhat und fürbringt also ganz stat und unzerbrochen beleib, zur Urkund gib ich inen den Brief besiegelt mit meinem aigen anhangendem Insigl und zu mehrer Sicherheit mit Herrn Bernhardten Dechant zu Awning, und mit des vesten Pernharden Offensteters zu Offensteten und mit der fürsichtig weisen Burger zu Abensperg anhangendem Insigel, das sie von meiner fleißigen Bet wegen an den Brief zu meinem aigen Insigl gehangen haben, inen, iren Erben und Nachkomen und den andern iren Mitbürgern on Schaden; das ich sie umb ir Insigel gebeten han, dez sind Zeugen: Dietrich Sinker, Wrich Schwertfürb vnd Ulrich Slosser, Bürger zu Abensperg. Geschehen am Pfinztag vor Sant Jacobstag 1450. (Die Siegel fehlen 1). Nr. 110. anno 1450. Albert Pflügel, Hans Schreiner von Pfeffenhausen, Wolf von Steinbach und Perthold Schlotterer zu Koppenwald bestättigen, als nächste Erben den lekten Willen ihres Vaters und Schwehers Conrad Wagner, welcher aus seiner Behausung zu Abensberg 3 s dl. jährliche Gült vermacht hat, damit das Kloster zu Abensberg dem Vater jähr 1) P.-U. in der Schuhmacher-Innungs-Lade. lich zu „Ursula der eilstausenden Maidentag" einen Jahrtag halte. Im Nichterfüllungsfalle hat das Kloster den Sundersichen zu St. Peter 60 Mdl. zu geben. Insigel: Stadt Abensberg. Sigelzeugen: Conrad Schalk von Eschenhardt und Eberhardt Vorster. Datum Freitag vor Simon und Judä 1450 1). Nr. 111. anno 1450. Hans Grais, Bürger zu Abensberg und seine Hausfrau stiften eine ewige Wochenmeß im Kloster und geben hiezu einen Acker zu Schwaighausen und eine Summe Geldes, welcher das Kloster wegen anliegender Nothdurft und merklicher Geldschulden, darin es die Vorfordern gesetzt haben, bedürftig war. Die ewige Wochenmeße soll gehalten werden jeden Erchtag auf St. Vitus Altar zur Frühmeßzeit. So oft das Kloster solche Meße unterlasse, soll es zur Pen 15 Mdl. den Sundersichen gen St. Peter geben und die Meße an einem andern Tage halten. Tätinger: Jakob Jecher, Kammerer, Hans Danzscher und Hans der Stadtschreiber. Insigel: Stadt Abensberg. Sgl. Zeugen: Conrad Müller und Grimold Geisenfelder, beide Bürger von Abensberg. Datum Mittwoch vor St. Barbaratag 1450 2). Nr. 112. Im Jahre 1451. Nicolaus, miseracione divina tt. sancti Petri ad vincula Sacrosanctae Rom ecclie prb. Cardinalis, Apostolicae sedis per Alamania legatus, universis et singulis Xst. fidelibus Salutem in dno. sempiternam. Splendor paternae gloriae, qui mundum illuminat ineffabili claritate, pia vota fidelium de ipsius clementissima majestate et misericordia sperantium tunc praecipue benigno favore prosequitur, cum devota ipsorum humilitas sanctorum meritis adjuvatur Cupientes igitur ut parochialis Ecclia. St. Barbarae in Abensperg, Ratisb, dioces. congruis honoribus frequentetur, fidelesque ipsi eolibentius devotionis causa confluant ad eandem, quo ex hoc ibidem dono celestis gratie uberius se noverint refectos de omnipotentis dei misericordia ac beat. Petri et Pauli apostolorum meritis confisi, omnibus vere penitentibus et confessis, qui In Nativitatis, Circumcisionis, Epiphanie, Resurectionis, Ascensionis et Corporis Dmn. nstri. J. Christi, ac Pentecostes et Trinitatis, nec non Nativitatis, Purificationis, Anunciationis, Asumptionisque bte Mariae virginis et Nativitatis bt. Joanis Bapt. dictorumque Petri et Pauli aplorum nec non ipsius eccliae dedicationis et patronae festivitatibus eandem ecclesiam devote visitaverint et divinis interfuerint, ibidem atque de bonis sibi a deo collatis pro ejusdem eccliae 'structura et ipsius ornamentorum augmento et reparationi manus porrexerint adjuctrices Centum dies de iniunctis eis penitenciis misericorditer in domino relaxamus, praesentibus pptuis futuris temporibus duraturis. 1) С. С. р. 339. 2) С. С. р. 297. Datum Ratispone sub nro sigillo die martis tricesima mensis Martii, anno a nativitate dmni. millesimo quadringentesimo quinquagesimo primo Pontificatus sctssmi. in Xsto. Ptris. et dmn. nri. dmn. Nicolai divina providentia papae quinti anno quinto. (Sig. avulsum 1). Nr. 113 anno 1451. .. Nicolaus Cardinalis cupiens, ut filialis ecclesia beatae Mariae virginis in Aunkofen, Ratisp. dioces. parochiali ecclesiae sct. Barbarae in Abensberg subjecta, congruis honoribus frequentetur, omnibus vere poenitentibus et confessis, qui in ipsius ecclesiae dedicationis et patronae festivitatibus eandem ecclesiam devote visitaverint, divinis interfuerint ibidem atque de bonis suis pro ejusdem ecclesiae structura et ipsius ornamentorum augmento manus porrexerint adjutrices, Centum dies de injunctis eis penitentiis misericorditer in dno. relaxat. Datum Ratisponae 30. Martii 1451 '). Nr. 114. anno 1451. Wir das Handwerk und die Maister der Baekhen der Statt zu Abensperg bekennen offentlich mit dem Brief allermäniglich für uns, unser Erben und all unser Nachkomen, daß wir betrach 1) Pergamenturk. im Pfarrarchiv. 2) Pergamenturk. im Pfarrarchiv. |