Deutsche Charaktere, Volume 4L. Denicke, 1865 - German literature |
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alten Arndt Arndt's Bedürfniß Berlin Bewußtsein blieb blos Briefe Christenthum Chriſti Christus deſſen Deutsche Charaktere Deutschland Dichter Dichtung dieſer eignen erst Ewigkeit Fichte Fichte's Frau Freiheit freilich Freunde Friedrich Schlegel Fürsten ganze Gedanken Gefühl Geist geistigen Genuß Gestalt geworden giebt Glauben Glück Goethe Gott göttlichen groß großen Hand heiligen Heinrich von Kleist heißt Herz hielt Himmel höchsten Hoherpriester Jahre Jean Paul Jesus von Nazareth jezt Kleist König konnte Kraft Kühne Land läßt Leben Lehre leßten lich Liebe ließ Ludwig Tieck Macht Mann mantik Menschen Mittelalters muß müſſe Muth Nation Natur neuen Novalis Paul Pfizer Person Phantasie plößlich Poesie Preußen Recht Religion Romantik sagte schien Schiller Schleiermacher schließlich schloß schrieb Seele ſei ſein ſeine ſelbſt ſich ſie sollte ſondern sprach Staat stand Strauß Theil Tieck tief Uhland unserer Vater Vaterland Verhältniß Volk Wahnsinn Wahrheit ward weiß Welt Werke Werth Wesen wieder wiſſen wohl wollte Wort Zacharias Werner Zeitalter
Popular passages
Page 351 - Glauben Sie, meine Herren, es wird kein Haupt über Deutschland leuchten, das nicht mit einem vollen Tropfen demokratischen Öls gesalbt ist!
Page 160 - ... Kathedrale der Gottheit, deren Gewölbe der Himmel, deren Säulen die Alpen, deren Kronleuchter die Sterne, deren Chorknaben die Jahreszeiten sind, welche Düfte schwingen in den Rauchfässern der Blumen gegen die Altäre der Felder, an welchen Gott Messe lieset und Freuden austeilt zum Abendmahl unter der Kirchenmusik, welche die Ströme und die Gewitter rauschen, indessen die Seelen entzückt ihre Genüsse an dem Rosenkranze der Erinnerung zählen - so spielt man mit dir?
Page 160 - Große, stille, feierliche Natur, du, die Kathedrale der Gottheit, deren Gewölbe der Himmel, deren Säulen die Alpen, deren Kronleuchter die Sterne, deren Chorknaben die Jahreszeiten sind, welche Düfte schwingen in den Rauchfässern der Blumen gegen die Altäre der Felder, an welchen Gott Messe lieset und Freuden austeilt zum Abendmahl unter der Kirchenmusik, welche die Ströme und die Gewitter rauschen, indessen die Seelen entzückt ihre Genüsse an dem Rosenkranze der Erinnerung zählen...
Page 194 - Wir, unsererseits, wollen nichts von den Freuden dieser Welt wissen und träumen lauter himmlische Fluren und Sonnen, in deren Schimmer wir, mit langen Flügeln an den Schultern, umherwandeln werden.
Page 170 - Was ich Dir schreiben werde, kann Dir vielleicht das Leben kosten; aber ich muß, ich muß, ich muß es vollbringen. Ich habe in Paris mein Werk, so weit es fertig war, durchlesen, verworfen, und verbrannt: und nun ist es aus. Der Himmel versagt mir den Ruhm, das größte der Güter der Erde; ich werfe ihm, wie ein eigensinniges Kind, alle übrigen hin.
Page 113 - Denn das ist der Anfang aller Poesie, den Gang und die Gesetze der vernünftig denkenden Vernunft aufzuheben und uns wieder in die schöne Verwirrung der Phantasie, in das ursprüngliche Chaos der menschlichen Natur zu versetzen, für das ich kein schöneres Symbol bis jetzt kenne, als das bunte Gewimmel der alten Götter.
Page 171 - Der Himmel versagt mir den Ruhm, das größte der Güter der Erde; ich werfe ihm, wie ein eigensinniges Kind, alle übrigen hin. Ich kann mich Deiner Freundschaft nicht würdig zeigen; ich kann ohne diese Freundschaft doch nicht leben: ich stürze mich in den Tod. Sei ruhig, Du Erhabene, ich werde den schönen Tod der Schlachten sterben.
Page 193 - Ich kann nicht sterben, ohne mich, zufrieden und heiter, wie ich bin, mit der ganzen Welt, und somit auch, vor allen anderen, meine teuerste Ulrike, mit Dir versöhnt zu haben. Laß sie mich, die strenge Äußerung, die in dem Briefe an die Kleisten enthalten ist, laß sie mich zurücknehmen; wirklich, Du hast an mir getan, ich sage nicht, was in Kräften einer Schwester, sondern in Kräften eines Menschen stand...
Page 77 - Sein Blick warf mich nieder in den Staub und richtete mich wieder auf. Das vollste uneingeschränkteste Zutrauen schenkte ich ihm in den ersten Minuten, und nie ahnete mir nur, daß meine Schenkung zu übereilt gewesen sei. Hätt...
Page 194 - Stube beisammen gesehen hätten. Ja, die Welt ist eine wunderliche Einrichtung! — Es hat seine Richtigkeit, daß wir uns, Jettchen und ich, wie zwei trübsinnige, trübselige Menschen, die sich immer ihrer Kälte wegen angeklagt haben, von ganzem Herzen liebgewonnen haben, und der beste Beweis davon ist wohl, daß wir jetzt miteinander sterben.