auch nur das Hervorragende erwähnen, immer noch die Auswahl schwer blieb. Dazu fam, daß die neuere Forschung ůber so vieles Licht verbreitet hat, was bisher noch dunkel war, daß ferner aber auch noch mancher Theil der Europäischen Poesie bisher noch in Deutschland so gut wie gar nicht gefannt war, wie denn bekanntlich selbst Bouterwef in seinem großen Werke die skandinavische Literatur ebenso wenig berührt hat, als die slavische. Das im Allgemeinen aber die Bibliographie sehr im Argen lag, braucht von mir wohl nicht erst erwähnt zu werden, darauf aber muß ich hinweisen, daß gerade die neuesten Produkte der Presse in den außerdeutschen Ländern schwer nachzuweisen sind, da Rußland, Polen u. bekanntlich keine ordentlichen Buchhåndlerkataloge liefern, für Schweden und Dänemark erst neuerdings in dieser Beziehung Manches gethan ist, Holland aber sich in seinem buckhåndlerischen Verkehr so absbließt, daß man nur mit der größten Múbe und sehr bedeutenden Kosten einzelne Notizen zu erlangen vermag. Ich habe mich nun so fleißig als mog. lich bestrebt, auch in diesen bisher so gut wie gar nicht berührten Partieen der allgemeinen Literaturgeschichte eine gewisse Conformitåt mit den früheren Bånden zu erzielen, und glaube ein bibliographisches Material zusammengebracht zu haben, wie es bisher noch nie von Jemandem in dieser Gesammtübersicht zu geben versucht ward. Daß natürlich auch jeßt noch Vieles fehlt, indem eine absolute Vollständigkeit überhaupt in diesem Genre nie zu erzielen ist, versteht sich von selbst, und ich bitte daher die Ges lehrten, welche den vorliegenden Band etwa zu besprechen gedenken, auf die Sowierigkeiten, welche sich mir auch bei dem besten Willen und sorgsamstem Forsiden entgegenstellten, Rúsicht nehmen und von diesem Standpunft aus mein Buch beurtheilen zu wollen. Pflicht der Dankbarkeit ist es, wenn ich hier öffentlich bekenne, daß Herr Justizratly Dr. Kind in Leipzig mich mit seinem Rath und seiner Gelehrsamkeit bei der Neugriechischen Poesie, Herr Dr. Beer hierselbst mit- Bemerkungen über die neuere Júdische Dichtkunst, und Herr von Goređi allhier, der Neffe des gleichnamigen berühmten Polnischen Dichters, mit Notizen und Nachweisungen über die neuere Polnische Poesie unterstüßt haben. Welde Duellen mir im Allgemeinen zu Gebote standen, ergiebt sich theilweise aus dem Gange meines Buches selbst, ich will jedoch als solche, die mir besonders von Nußen gewesen sind, hier genannt haben: für die Französische Literatur: Lefranc, Histoire élémentaire de la littérature française, für die Italienische, Spanische, Portugiesische, außer Bouterwek, Tiraboschi 2., die Histoire de la littérature du Midi de l'Europe von Les franc, für die Deutsche die Werke von Gervinus, Kober: stein (die neueste Ausgabe seines Buches fonnte ich nicht benußen) und Hillebrand, für die Dänische außer Nyerup besonders den diese Literatur behandelnden Band der Litteraturgeschichte von Eichhorn, für die Schwedische das gleiche Wert und Lenstróm's Geschichte der Schwedischen Poesie, für die Holländische van Kampen's Arbeiten bei Eichborna a. D., für die Slavische Litteratur endlich, außer Scha: farit's bekanntem Buche, besonders die trefflichen Jahrbücher von Jordan, von denen ich jedoch den zweiten Band nicht erhalten konnte. Daß ich natürlich außerdem noch eine Menge Specialwerke benußte, die ich zum größten Theile in den Anmerkungen citiet habe, versteht sich von selbst Was endlich den zweiten noch übrigen Theil der Geschichte der neueren Literatur anlangt, also die eigentlidhen Wissenschaften, so werde ich mich darin natürlich fürzer fassen können, insofern ich hier einmal auf allgemein bekannterem Boden stehe, mich also im Ganzen weniger auf Specialitäten einzulassen brauche, dann aber auch mehr auf Hilfsbücher verweisen darf, die hier nur ausnahmsweise anzuziehen waren. Ich werde übrigens hierbei so verfahren, daß ich diejenigen Männer, durch welche in den verschiedenen Wissenschaften wesentliche Veränderungen oder Verbesserungen herbeigeführt wurden, an die Spiße der weniger bedeutenden, mit ihnen aber in einem generellen Zusammenhange stehenden Gelehrten stelle, damit, wenn sie in einzelne Gruppen geordnet sind, die größtmöglichste Uebersicht erlangt werde. Ein genaues Sach- und Personenregister wird das Ganze schließen, und so hoffe ich denn, wenn nicht ganz ungúnstige Umstånde eintreten, den Schluß des Werkes binnen Jahresfrist dem Publikum vorlegen zu können. In h a I t. Vierte Periode. Die Literaturgeschichte der neuern und neuesten Zeit. Ij. Seite. 539-546. Einleitung 1-36 542. Entstehung der Universitäten 5-11 543. Grfindung der Budybruderkunst 11- 35 547-800. Dichtfunft 37–1092 547-551. Lateinische Poesie 37-63 552. Macaroni de Poefte 63--66 553-563. Stalienische Poesie 66–123 553. ®ров 66-73 554-555. Lehrgebidyt und Satire 73-81 556. Fabel und Hirtengebidyt 81-86 557. Lyrit 86-99 558. Novelle und Roman 99-102 559-562. Dramatische Poefte 102-119 563. Volf@poefte 119-123 564–573. Spanische Poefte 123-154 564. Aeltefte Lyrit 123-127 565. GPOO 127-131 566. Ritterroman 131-134 567. Cervantes und seine Nachfolger 138_143. 153 568. 573. Lyrif und die anderen Dichtunggarten der späteren Zeit 157 569-572. Dramatische Literatur 143-154 574–580. Portugiesisde Poesie . 158-177 532-535 664 - 665. Die dramatische Literatur in dieser Zeit 535-545 666-667. Die deutschen Sprachgesellsdaften 545-549 669-674. Die erste Soleftide Scule . . . . 4 . Seite. 581-606 Franzöftiche Poefte 177-315 581-583. Poefte, Drama und Roman im 16ten Jahrhundert 177-205 584—589. Poeste, Roman und Drama im 17ten Jahrhundert 205--235 590. Voltaire und Rousseau 235-242 591-592. Dramatische Poesie im 18ten Jahrbund. 242-255 593-596. Die übrigen Dichtungsarten im 18ten Sabrbundert 255-261 597-598. Dramatische Poefte von der Revolution bis zum Jahre 1846 261-273 599-603. Die übrigen Dichtungsarten während, derselben Zeit 273-290 604-606. Der Roman während dieser Zeit 291- 315 606-643. Englische Poefte 316-481 606 – 609. Aleltefte Englische Poefte und Theater 316-320 612-617. Die verschiedenen Dichtungsarten im Zeitalter der Elisabeth. 323-335 618. Der Roman zu dieser Zeit 335-339 619-623. Das Drama zu dieser Zeit (S. 622. Shafspere) 339-364 624-627. Die berschiedenen Dichtungsarten bis zum Ende des 17ten Jahrhunderts 364–387 628-631. Drama und Oper bis zum Ende des 17ten Jahrhunderts 387-401 632. Die gelehrte Journaliftit in dieser Seit 401-403 634-641. Die verschiedenen Dichtungsarten bon 1702 bis 1846 . 409-450 642. Das Drama während dieser Zeit 450-459 643. Der Roman während dieser Zeit 459-481 610_611.633. Schottische Poeste 321-323. 403-409 644. Die Poefte in ben bereinigten Staaten von Nord-Amerika 481-491 645_717. Die Deutsche Poefte. 491-500 645-649. Die Versuche in den einzelnen Fächern der Poeste, im Drama und Roman 491-500 650-662. Die verschiedenen Dichtungsarten im erften Jahrhundert der Reformationezeit 500-532 663. Der Roman in dieser Zeit . 549-579 . . . |