der ältesten bis auf die neueste Zeit, bon Dr. Johann Georg Theodor Gräße, der Poesie Europas und der bedeutendsten außereuropäischen Länder vom Anfang des sechzehnten Jahrhunderts bis von Dr. Johann Georg Theodor Gräße, Bibliothecar Sr. Maj. des Königs von Sachsen und Inspector Dresden und Leipzig, 1848. DUPLIM Form 481-24-57 Vorwort. Indem ich hiermit endlich den dritten und vorlegten Band meines Handbuchs der Literaturgeschichte dem Publikum vorlege, muß ich mich mit einigen Worten darüber aussprechen, warum das Werk eine etwas größere Ausdehnung erlangt hat, als man voraussah. Der Herr Verleger meines größeren Lehrbuchs hegte den Wunsch, eine raisonnirende, kurz gefaßte Geschichte der Literatur von mir verfaßt zu sehen, die gewissermaßen ein Wegweiser durch die verschiedenen Branchen derselben sein sollte. An mich waren gleiche Aufforderungen von verschiedenen Seiten des gelehrten und lesenden Publikums ergangen, und so beschloß ich denn, dem Wunsche meines Herrn Verlegers nachzukommen und eine Geschichte der Literatur zu schreiben, die das Bedeutendste, was in allen Perioden der Weltgeschichte für die Wissenschaft gethan war, wie in einem Rahmen dem Auge klar und faßlich vorführen, zugleich aber auch das nothwendige bibliographische Material gedrängt und mit Berücksichtigung der neuesten Forschungen zusammengestellt enthalten sollte. Hatte ich nun von diesem Gesichtspunkte aus die alte und mittlere Zeit betrachtet, so durfte natürlich die neue Zeit auf keinen Fall stiefmütterlich behandelt werden. Die Dichtkunst, als die meinem System nach zuerst zu bearbeitende Partie des Ganzen, ist nun aber in der Neuzeit so reichlich und vollständig angebaut worden, daß, wollte man |